Norbert Kapeller erneut unter Beschuss

Der Ex-ÖVP-Parlamentarier Norbert Kapeller gerät erneut in die Schlagzeilen. Er soll im Krankenstand seine eigene Sicherheitsfirma gegründet haben, berichteten die Salzburger Nachrichten (SN).

Die Affäre um den Behindertenausweis eines bereits verstorbenen Verwandten hat Nobert Kapellers politische Karriere vor einem halben Jahr jäh beendet. Als er damals seine Ämter als Wehrsprecher der ÖVP im Parlament und als Nationalratsabgeordneter zurücklegte, sprach er von „Menschenhatz“. Seine Frau habe den Ausweis irrtümlich verwendet, hieß es damals.

Der Ex-Politiker kehrte daraufhin in seinen Zivilberuf als Polizist zurück, genauer an seine letzte Wirkungsstätte im Innenministerium. Dort schuf man für ihn, laut Salzburger Nachrichten, sogar einen eigenen Posten - in der Abteilung „Gedenkdienst und Kriegsgräberfürsorge“. Auch ein eigenes Büro soll der Freistädter bekommen haben - in der KZ Gedenkstätte Mauthausen. Bezogen hat er es aber bis heute nicht, da Kapeller seit drei Monaten im Krankenstand ist.

Sicherheitsunternehmen gegründet

Dieser Umstand hinderte ihn aber nicht daran, während dieses Krankenstandes sein eigenes Sicherheitsunternehmen mit dem Namen „Selbstschutz“ zu gründen, samt dazugehöriger Homepage. Laut Salzburger Nachrichten soll sich Kapeller dafür sogar vor dem Innenministerium fotografieren haben lassen.

Dienstrechtlich könnte alles in Ordnung sein, aus dem Innenministerium heißt es, es gebe keine Regelung, nach der man im Krankenstand keine Firma gründen dürfe, nur der Heilungserfolg dürfe nicht gefährdet werden. Die Dienstbehörde werde sich aber den Fall anschauen. Norbert Kapeller war für eine Stellungsnahme nicht erreichbar.

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