Fasten- und Heilkuren im Trend

Fasten-, Heil- und Entlastungskuren stehen jetzt am Ende der Faschingszeit wieder hoch im Kurs. Vieles dreht sich dabei ums Entgiften, Entsäuern und Abspecken. Doch an dieser Stelle spalten sich die Meinungen der Experten.

Wissenschaftlich belegt sei davon kaum etwas, kritisieren Schulmediziner. Trotzdem können manche Aspekte dieser Kuren offenbar gut tun.

Verzicht auf feste Nahrung

Die einen lassen ein paar kleine Sünden weg, wie etwa Schokolade oder Alkohol und essen nur basische Lebensmittel - andere „fahren das volle Programm“ und verzichten vollständig auf feste Nahrung. Viele erhoffen sich davon einen Reinigungseffekt und den Start in eine gesündere Lebensweise.

Das Geschäft mit dem Verzicht floriert jedenfalls. Fastencoach Hans Joachim Plass sagt: „Das Kennenlernen, dass man auch ohne Ernährung einige Tage leben kann, ist ein befreiendes Gefühl. Und dieser Boom ist noch lange nicht zu Ende.“

„Wissenschaftlicher Nachweis fehlt“

Die meisten Schulmediziner stehen Heil- und Fastenkuren allerdings skeptisch gegenüber. Es fehle der fundierte wissenschaftliche Nachweis, dass sie präventiv oder heilend wirken, heißt es.

Naturgemäß spalten sich an dieser Stelle die Meinungen der Experten. Ernährungswissenschaftler Christian Putscher sagt: „Grundsätzlich gibt es bei jeder Kur ein Körnchen Wahrheit. Der springende Punkt bei diesen Sachen ist aber, was ich für die Zeit danach lernen kann. Medizinisch hundertprozentig abgesichert können Versuche oder Studien mit Lebensmitteln so nicht sein.“

Fakt ist: Wer ein gesünderes Leben führen möchte, komme um eine Lebensstiländerung nicht herum, betonen Ernährungsexperten.