Tierschützer würden Polizeipferden Asyl bieten

Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe sorgt sich angesichts der Regierungskrise um die österreichischen Polizeipferde und bietet an, die Tiere auf ihrem Hof in Lochen am See im Innviertel aufzunehmen.

Man befürchte nämlich, dass die Tiere nun „nach Ungarn oder in die anderen Herkunftsländer zurückgebracht werden“, wo man erfahrungsgemäß Angst haben müsse, dass sie umgebracht werden.

Polizistin mit Polizeipferd Dorian

Gerhard Pachauer

Polizistin mit Polizeipferd Dorian

Lahmheit bei ungarischem Pferd attestiert

Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler wies in einer Aussendung am Dienstag darauf hin, dass bei den ungarischen Pferden Lahmheit reklamiert worden sei und sich dadurch deren Überlebenschancen noch weiter verringern könnten. In Lochen wären die Pferde dienstfrei gestellt, könnten „ihr restliches Leben genießen“ und würden „liebevoll betreut“, so Stadler.

Cobra hat jetzt Zügel in der Hand

Ganz rund lief es nicht, seit FPÖ-Innenminister Herbert Kickl mit der Pferdesuche für die Polizei an den Start ging. Nach einem Wirbel rund um die Ausbildung und weiteren Querelen bekam die Spezialeinheit Cobra, die in Wiener Neustadt sitzt, die Zügel in die Hand. Den Start des Testbetriebs im Mai hatte man im März aber auf Mitte Juni verschoben.

Ein langer Weg wird es jedenfalls bis zum Antraben bei Massenveranstaltungen, wie sich Kickl das für Wien vorstellte. „Das kann ganz wichtig sein, zum Beispiel bei der Begleitung von Demonstrationen“, sagte Kickl in einem früheren Interview gegenüber dem ORF Wien.