Staatspreis für Kulturinitiative „Waschaecht“
Im Alten Welser Schlachthof in der Dragonerstraße wird seit 1981 ein breites Kulturangebot gepflegt. Herzstück des Kulturvereines waren dabei von Anbeginn an die verschiedenen Spielarten der Jazzmusik. Bisher waren beim internationalen Musikfestival „music unlimited“, das regelmäßig im November stattfindet, Größen wie Elliott Sharp, Irene Schweizer, John Zorn oder Marc Ribot zu Gast. Bei Open Air Konzerten standen Bands und Künstler wie Calexico oder Patti Smith auf der Bühne.
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Beim aufwändig dekorierten, jährlichen „Schlachthofball“ werden besonders fantasievolle Faschingskostüme prämiert und Kabarettabende mit Peter Klien, Maschek oder Josef Hader begeistern das Publikum, das zu 50 Veranstaltungen pro Jahr aus ganz Oberösterreich anreist.
Kulturvielfalt und Ehrenamt
Jetzt, im 37. Bestandsjahr, wird „der kulturelle Nahversorger“ – wie sich Waschaecht sieht - mit dem „Österreichischen Kunstpreis für Kulturinitiativen“ ausgezeichnet. Die höchste in dieser Sparte vergebene Ehrung des Staates würdigt die „langjährige, herausragende Kulturarbeit“ von Waschaecht.
waschaecht.at
Als Motiv für die Preisvergabe betonte die Jury die „Lust am Experimentieren, am Spielerischen und am Sich-Austauschen“. Und auch das hervorragende Verhältnis des Vereins zu den Veranstaltungsbesuchern wird positiv hervorgehoben: „Waschaecht liebt sein Publikum und das Publikum liebt Waschaecht.“ Damit wurde auch das überwiegend ehrenamtliche Engagement und die gebotene kulturelle Vielfalt mit dem Staatspreis gewürdigt.
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Feiern mit dem Publikum
Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro will man einerseits in technische Anschaffungen investieren, andererseits sollen Rücklagen gebildet werden, so die Verantwortlichen. Im Frühjahr 2019 will man den Kunstpreis mit einem Fest feiern, „damit auch das Publikum mitfeiern kann“. Seiner Programmlinie will Waschaecht treu bleiben, so Florian Walter vom Kulturverein: „Wir fördern internationale aber auch lokale Künstlerinnen und Künstler und verstehen Kultur als „Lebensmittel“ einer offenen Gesellschaft“.
Isabella Minniberger / ooe.ORF.at