AK: Frauen verdienen weiterhin weniger

Laut Arbeiterkammer (AK) OÖ muss beim Thema Gleichberechtigung und Frauenarbeit ein Zahn zugelegt werden. Denn selbst bei Vollzeitarbeit würden Frauen weiterhin weniger verdienen als Männer.

12.000 Euro brutto - diese Summe verdient eine Oberösterreicherin laut AK jedes Jahr weniger als ein Mann im selben Vollzeit-Job. Zusätzlich würden Frauen ein Viertel ihrer Überstunden nicht bezahlt bekommen, und das, obwohl Frauen bei der Bildung ihre Kollegen längst überholt hätten.

Nur Steiermark und Tirol noch schlechter

In Oberösterreich hat nicht einmal die Hälfte der unselbständig beschäftigten Frauen einen Vollzeitjob, damit liege OÖ im Bundesländervergleich nur mehr vor den Schlusslichtern Steiermark und Tirol, so Elfriede Schober, Vizepräsidentin der AK OÖ.

Was ist nun die größte Hürde bei der Vollzeitbeschäftigung für Frauen? Laut dem aktuellen AK-Frauenmonitor ist das die Kinderbetreuung. Nur rund vier Prozent der Unter-Dreijährigen und fast 23 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen befinden sich in Kinderbetreuungseinrichtungen, die mit einer Vollzeit vereinbar sind.

AK: unbezahlte Stunden für 40 Mio. Euro

Die zu Jahresbeginn eingeführten Elternbeiträge für die Nachmittagsbetreuung seien eine weitere Barriere für die Frauen. Überdies würden Frauen ein Viertel ihrer Mehr- und Überstunden nicht bezahlt bekommen. Das unbezahlte Stundenvolumen der Frauen in Oberösterreich entspreche einem Wert von 40 Millionen, bundesweit einem Wert von rund 400 Millionen Euro, so die AK OÖ.