Roman Pfeffers Irritationskunst ausgezeichnet
Roman Pfeffer arbeitet mit unterschiedlichen Materialien und in unterschiedlichen Medien. Alltagsobjekte wie Kristallluster, Kochplatten oder Wasserwaagen werden mitunter in bizarr anmutende Kunstwerke verwandelt. Auch in seinen Videos, Zeichnungen und Fotografien findet sich immer eine Dreidimensionalität. Pfeffer arbeitet aber auch mit Pflanzen. Beispielsweise schnitt er die Blätter eines Gummibaums neu zurecht, sodass sie die Formen von Eichen- oder Ahornblätter bekamen.
Pfeffer
„Dinge neu denken“
Der Künstler arbeitet bewusst mit Irritation. „Als Künstler habe ich die Möglichkeit, in diese starre Welt, die uns im Alltag umgibt, ein bisschen einzugreifen und zu schauen, dass ich Dinge, die uns absolut erscheinen, etwas „verrückt“ neu denke. So verstehe ich auch meine Aufgabe eines Künstlers.“
Der Skulpturenpreis wurde von der Wiener Galeristin Dagmar Chobot 2016 ins Leben gerufen. „Das Geld ermöglicht mir neue Projekte, und ich freue mich sehr über diese Anerkennung“, so Pfeffer. Der zweifache Vater lebt mit seiner Familie in Wien. Aufgewachsen in Regau und Attnang-Puchheim (Bezirk Vöcklabruck) erzählt er im Gespräch mit dem ORF OÖ, wie prägend seine Jugendzeit in Oberösterreich war: „Wo man aufwächst, spielt immer eine Rolle. Es prägt einen die Schule, die Eltern die Freunde, die Gegend.“
Eva Kelety
Altar der Pfarrkirche Goldwörth
2014 hat Roman Pfeffer eine Kirchenkonzeption realisiert. Wer auf Spurensuche gehen möchte: Den Altar der Pfarrkirche Goldwörth (Bezirk Urfahr-Umgebung) hat er nach dem Donau-Hochwasser neu gestaltet. Neben seiner eigenen künstlerischen Arbeit lehrt er an der Universität für angewandte Kunst.
Pfeffer
Die Jury begründete ihre Entscheidung für die Auszeichnung so: „In Pfeffers Werk finden kluge Überlegung, konzeptueller Ansatz und skulpturale Umsetzung zu einer einzigartigen Synthese. Seine Skulpturen und Objekte bestechen durch Eleganz, gelungene Überformungen von Alltagsmaterialien und akribisch entwickelte Transformationsprozesse.“