Kirschbäume: Unterschätzte Gefahr
Erst am Montag ist ein älteres Ehepaar in Tarsdorf (Bezirk Braunau) beim Kirschenpflücken schwer verunglückt. Der 72-Jährige und seine 68-jährige Frau waren auf eine Plattform geklettert, um zur Kirschenernte auch die oberen Äste erreichen zu können. Doch die Konstruktion kippte, und das Paar stürzte knapp sechs Meter tief auf den Boden. Beide erlitten Brüche und wurden jeweils von einem Rettungshubschrauber in Krankenhäuser nach Salzburg und Traunstein geflogen.
Kirschbäume besonders hoch
Eben weil die Bäume so hoch wachsen, verunfallen vergleichsweise viele Menschen, so der Obstbauexperte der Landwirtschaftskammer, Haymo Strebl. Wird ein Süßkirschbaum nicht regelmäßig zurückgeschnitten, kann er eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen. Das ist nicht nur zu groß für die meisten Gärten, sondern birgt auch die Gefahr, dass Äste zu schwer werden und abbrechen. Außerdem wird das Kirschholz im Alter immer brüchiger.
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Weil Kirschen das Sonnenlicht lieben, sind die schönsten Früchte ganz oben versteckt. Die Ernte der Kirsche braucht zudem viel Geduld, weil „die Menge der Kirschen vergleichsweise zu Äpfeln und Birnen gering ist.“
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Ein Tipp vom Obstexperten: Kirschbäume sollten auch im Sommer geschnitten werden. Der beste Zeitpunkt liegt zwischen August und September. Ideal, um mit der Ernte verbunden zu werden, sagt Strebl: „Unfällen könnte vorgebeugt werden, wenn man mit einer Stangensäge hohe Äste abschneidet. Dann können die Kirschen unfallfrei geerntet werden.“