Trotz Kritik: Land hält an Mühlkreisbahn fest

Der Landesrechnungshof stellt die Kosten für die Verlängerung der Mühlkreisautobahn quer durch Linz bis zum Hauptbahnhof in Frage. Die neue Verbindung könnte deutlich teurer werden. Das Land will trotzdem an den Plänen festhalten.

Es sei eine großartige Lösung für den Linzer Verkehr, sagt Verkehrsreferent Günther Steinkellner (FPÖ). „Wenn wir diese zweite Schienenachse nicht durchführen, bedeutet das im Jahr 2030 74.000 mehr nach Linz. Wenn es bis dahin keinen ordentlichen Ausbau gibt, dann haben wir einen Dauerstau“, so Steinkellner.

Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) meint, an der unterirdischen Lösung südlich der Donau führe kein Weg vorbei. Luger appelliert an alle Beteiligten, sich rasch mit den Argumenten und Empfehlungen des Rechnungshofes auseinanderzusetzen.

Landtag für Finanzierung des Ausbaus

Seit langem will man die aus dem Bezirk Rohrbach nach Linz führende Mühlkreisbahn auf einer Schienentrasse bis zum Hauptbahnhof weiterführen. Nach jahrelangen Verhandlungen einigten sich das Land und die Stadt Linz auf eine Trasse und die Aufteilung der Kosten. Im März 2017 fasste der Landtag einen Grundsatzbeschluss zum Ausbau der Bahn aus dem Mühlviertel. Mit Kosten von etwa 300 Millionen Euro war ursprünglich gerechnet worden, das Land würde 45 Prozent davon übernehmen, und damit etwa 135 Millionen, den Rest die Stadt Linz.

Stadt Linz und Land OÖ haben sich auf Trassenplan für die zweite Straßenbahnachse geeinigt

Land OÖ/Kauder

Der Landesrechnungshof kommt zu dem Ergebnis, dass dieses Projekt, für das Land deutlich teurer werden könnte. Auf mindestens 175 Millionen Euro ist der Rechnungshof gekommen. Bei diesen hohen Kosten sollte man beim Land auch noch einmal überprüfen lassen, ob die hohen Ausgaben auch wirklich mehr Fahrgäste zur Mühlkreisbahn locken würden.

Rechnungshof empfiehlt neue Berechnungen

Die Empfehlung des Landesrechnungshofs ist daher, das gesamte Projekt noch einmal ganz genau durchzukalkulieren. Vor allem, noch einmal genau zu prüfen, ob eine andere Schienentrasse durch Linz nicht doch günstiger wäre, bevor man weitere Beschlüsse fasst.

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