Steyrer könnte nächster IfW-Chef werden

Der Ökonom Gabriel Felbermayr hat gute Chancen, nächster Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel zu werden, berichtet „Die Zeit“. Der 41-jährige Ökonom wurde in Steyr geboren und hat in Linz studiert.

Felbermayr war unter anderem für die Unternehmensberatung McKinsey und als Professor am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Hohenheim in Stuttgart tätig und ist derzeit Leiter Außenwirtschaft beim Ifo-Institut in München. „Die Zeit“ beschreibt ihn als sehr zielstrebig und innovationsgetrieben. Der ehemalige Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn wird in der Zeitung mit den Worten zitiert: „Er ist exzellent, ich kann mir für die Leitung des IfW keinen Besseren vorstellen.“

„Europäer, weil es einfach mein Leben ausmacht“

Felbermayrs Frau ist Französin, die Töchter besuchen eine französische Schule. Felbermayr selbst hat in Florenz gelebt und spricht Italienisch. Er beschreibt sich als „Europäer, weil es einfach mein Leben ausmacht“ - und zieht daraus auch einen politischen Schluss: „Wenn wir eine europäische Demokratie sein wollen, dann ist die Überwindung des Nationalen eine zentrale Aufgabe.“

Gegen Handelsprotektionismus

In EU-Fragen findet Felbermayr eine gemeinsame Verteidigungspolitik und einen gemeinsamen Schutz der EU-Außengrenzen gut, aber keinen Handelsprotektionismus. Von einem Euro-Finanzminister, wie vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron vorgeschlagen, hält er wenig: „Die Diskussion mit Budgets und Ämtern zu beginnen, finde ich grundfalsch.“

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