Ölteppich auf Donau durch technischen Defekt

Stundenlang bekämpften die Feuerwehren einen Ölteppich auf der Donau zwischen Pupping und Linz. Ein Passagierschiff hatte jede Menge Diesel verloren. Wie sich später herausstellte, hatte ein technischer Defekt dazu geführt.

Beim automatischen Auffüllen des Treibstoff-Tagestanks war aufgrund eines technischen Defekts mehr eingepumpt worden, als notwendig, ergab eine Untersuchung am Nachmittag.

Kraftwerksmitarbeiter entdeckten Ölfilm

Der Ölfilm war in der Früh von Kraftwerksmitarbeitern entdeckt worden. Die Schiffahrtsaufsicht Linz machte sich daraufhin auf die Suche nach dem Verursacher und fand das Passagierschiff ‚Avalon Passion‘, das an der Schiffsanlegestelle Brandstatt zwischen Pupping und Aschach an der Donau vertäut war. Von dort sei auch der Ölteppich ausgegangen, so die Aufsicht.

Ölteppich

FOTOKERSCHI.AT / KASTNER

Schiffsanlegestelle Brandstatt

Der Reihe nach rückten Feuerwehren entlang der Donau aus, um den ausgelaufenen Treibstoff aufzufangen. Der etwa drei Meter breite Ölteppich zog sich bald 40 Kilometer. Dort, wo die Strömung langsamer wurde, begannen die Einsatzkräfte mit dem Auffangen.

Zuletzt konzentrierte sich der Einsatz rund um das Kraftwerk Asten/Abwinden. Michael Gumpesberger, Kommandant der Feuerwehr Asten, sagt: „Die Gefahr hat man bannen können, wir haben in unserem Bereich gemeinsam mit der Feuerwehr Steyregg und Raffelstetten insgesamt drei Ölsperren gesetzt.“

Feuerwehr errichtete Ölsperren

Diese Sperren würden auf der Wasseroberfläche schwimmen und das Öl selbstständig aufsaugen. Außerdem hätte man gesehen, dass die Maßnahmen im Bereich Stadtgebiet Linz und weiter donauaufwärts „gegriffen hätten“ – das Öl sei weniger geworden. Allerdings sei es nicht gelungen, das Öl völlig abzufangen: „Es hat sich auch gezeigt, dass nach dem Kraftwerk Asten auch noch Öl in der Donau ist, was von Feuerwehren weiter unten gebunden wird“.

Suche nach Ursache für Dieselaustritt

Unterdessen wurden Techniker der Linzer Schiffswerft in die Brandstatt gerufen, um auf dem havarierten Schiff nach der Ursache für den Dieselaustritt zu forschen. Das 135 Meter lange Kreuzfahrtschiff ist noch relativ neu, es ist erst vor zwei Jahren in Linz getauft worden. Die Avalon Passion gehört der Firma Avalon Waterways, die in der Schweiz und den USA ansässig ist.

Sie gehört zu den neuesten Schiffen in der Flotte, wurde in einer rumänischen Werft gebaut und in Holland fertiggestellt. Sie ist für 166 Passagiere ausgelegt und um ein Drittel größer als die meisten der 250 aktiven Donau-Kreuzfahrtschiffe. Laut Bezirkshauptmannschaft wurden 800 Liter Treibstoff „eingefangen“.