Datenschützer: Mindestalter für WhatsApp gut

Ab Mai verschärft die EU die Datenschutzrechte, und auch WhatsApp. Wer den Nachrichtendienst dann installieren will, muss bestätigen, mindestens 16 Jahre alt zu sein. Datenschützer begrüßen das, „weil die Leute oft nicht wissen, was mit den Daten alles passiert“.

Wer unter 16 Jahre alt ist, wird rein rechtlich also nicht mehr über WhatsApp schreiben dürfen. Wie der amerikanische Nachrichtendienst, der ja zu Facebook gehört, das Alter prüfen will ist noch unklar. Trotzdem: Datenschutzexperte Peter Burgstaller von der Fachhochschule Hagenberg begrüßt diese Umstellung.

„User nicht genügend sensibilisiert“

WhatsApp-User seien da nicht genügend sensibilisiert, sagte Burgstaller gegenüber dem ORF OÖ am Donnerstag. Die Installierenden sollten die Nutzungsbedingungen genau lesen oder zumindest vorsichtig sein. Denn die seien schlicht und einfach rechtswidrig. Schließlich stimmt man darin zu, dass WhatsApp alle Handy-Kontakte aufsaugen darf - auch jene Kontakte, die nicht einmal WhatsApp installiert haben, so Burgstaller.

Auch diese persönlichen Angaben gehen dann automatisch an Facebook weiter, so Burgstaller: „WhatsApp ist berechtigt, die Daten an alle Unternehmen des Facebook-Konzerns weiterzugeben und auch an alle Partner des Konzerns – also da reden wir von ein paar Milliarden Menschen, die dann meine Daten haben“.

„Nur enge Kontakte speichern“

Der Datenschutzexperte rät, wirklich nur private und enge Kontakte zu speichern. Oder die Funktion zu deaktivieren, dass Kontakte automatisch an Apps weitergegeben werden. Wer gar nicht will, dass seine Daten an Facebook weitergegeben werden, sollte sein WhatsApp-Profil löschen.