Erhöhte Strafe nach Messer-Attacke auf Studentin

Hinaufgesetzt wurde die Strafe für einen jungen Mann aus Portugal, der im Juni 2016 in einem Welser Lokal eine 19-Jährige mit einem Messer attackiert und lebensgefährlich verletzt hat. Das entschied das Oberlandesgericht Linz am Mittwoch in einer Berufungsverhandlung.

Demnach muss der 25-Jährige wegen Mordversuchs für 15 Jahre hinter Gitter. Im erstinstanzlichen Urteil war eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren verhängt worden. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch Verteidigung hatten gegen das Urteil erster Instanz Rechtsmittel ergriffen. Das Oberlandesgericht wies die Berufung des Angeklagten zurück und gab jener der Staatsanwaltschaft statt

Dass es beim Versuch geblieben sei, die 19-Jährige lebensgefährlich zu verletzen, wurde nach Ansicht des Berufungsgerichts in erster Instanz zu stark gewürdigt. Denn das Opfer habe nach wie vor mit „massiven“ psychischen und physischen Folgen zu kämpfen, begründete der Richtersenat die Straferhöhung. Die 19-Jährige hatte in der Tatnacht mit Freunden die bestandene Matura in dem Lokal gefeiert.

Mehrmals auf 19-Jährige eingestochen

Als die junge Frau auf die Toilette ging, kam plötzlich der Angeklagte herein und stach mit einem Messer ohne Vorwarnung mehrmals auf sie ein. Irgendwann ließ er von ihr ab und sie schleppte sich hinaus, wo ihr jemand zu Hilfe kam. Die Schwerverletzte wurde nur dank einer gut funktionierenden Rettungskette und einer Notoperation gerettet.

Probleme mit Drogen und Ex-Freundin

Der Portugiese schiebt die Tat auf Drogen: Er habe Bier und Whisky getrunken, Joints geraucht und - zum ersten Mal in seinem Leben - ein weißes Pulver geschnupft, das er von einem Dealer am Stadtplatz bekommen habe. Wenig später habe er die Messerattacke verübt und dabei nur an seine Ex-Freundin gedacht, mit der er unter anderem wegen der gemeinsamen Tochter im Streit gewesen sei, lautete seine Rechtfertigung. Es tue mir sehr leid, was passiert sei.

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