„Eugen Onegin“ im Musiktheater Linz

Mit der Oper „Eugen Onegin“ von Peter Iljitsch Tschaikowsky hat am 14. April erstmals eine russische Oper auf der Bühne des Neuen Musiktheaters Premiere. Inszenieren wird der Leiter des oö. Opernstudio, Gregor Horres.

Ein Jahr russischen Aussprachekurs hat Martin Achrainer bereits hinter sich, um der Titelrolle des „Eugen Onegin“ in der Originalsprache gerecht zu werden. Die Oper nach dem gleichnamigen Versroman von Alexander Puschkin gilt als Schlüsselwerk der russischen Oper und stand zuletzt vor zehn Jahren auf dem Spielplan des Landestheaters. Neben Martin Achrainer und Jessica Eccleston vom Landestheater singen zwei polnische Gäste die weiteren Hauptrollen.

Große Gefühlswelten auf der Bühne

Der Inhalt dreht sich um vier junge Menschen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Erste Verliebtheit und erste Enttäuschung, eine zerbrochene Männerfreundschaft, die im Duell endet, sind Stationen auf diesem Weg, den Regisseur Gregor Horres im originalen Umfeld des 19. Jahrhunderts belässt, denn der Inhalt der Oper sei ohnehin zeitlos. Zur Bühne von Jan Bammes verriet er nur, „wir werden mit einer Fläche arbeiten, die in unterschiedlichen Konzeptionen auftaucht“. Viele Menschen seien seelisch verwundet in dem Stück, „mit dem muss man auch zurechtkommen“, sprach er nochmals die großen Gefühlswelten an.

Dirigent in Sri Lanka geboren

Sein Premierendebut feiert der in dieser Saison neu am Landestheater engagierte Dirigent Leslie Suganandarajah. In Sri Lanka geboren und in Hannover aufgewachsen wirkte er bislang hauptsächlich an deutschen Bühnen. „Ich glaube Tschaikowsky fand sich in vielen Charakteren Puschkins wieder, er schrieb sich das ehrlich von der Seele“, so Suganandarajah über das Stück. Er ist wie Generalmusikdirektor Markus Poschner ehemaliger Stipendiat des deutschen Dirigentenforums.

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