Mäusefallen aus Gefängnisproduktion
In der Justizanstalt Suben (Bezirk Schärding) zum Beispiel arbeitet ein Großteil der derzeit rund 280 Häftlinge in anstaltseigenen Betrieben, so Anstaltsleiter Gerd Katzelberger. Das sei eine wichtige Struktur im Tagesablauf, aber „das wichtigste ist, dass wir unsere Gefangenen für die Zeit nach der Haft vorbereiten und ihre Qualifikationen, die sie schon mitgebracht haben, erweitern oder zumindest versuchen, dass sie sie nicht verlieren“.
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Schneidern, schweißen oder tischlern
Zu den 18 Betrieben hinter Gittern zählen Handwerksbetriebe wie eine Schlosserei, eine KFZ-Werkstatt und eine Schneiderei - aber auch Betriebe, die für Firmen außerhalb der Gefängnismauern Produkte herstellen, zum Beispiel Mäuse- und Rattenfallen.
Für die Insassen ist die Arbeit eine willkommene Abwechslung zum Haftalltag, wie ein 47-jähriger Mann sagte, der die Hälfte einer 20-jährigen Haftstrafe abgesessen hat und in der Buchbinderei arbeitet: „Bevor ich den ganzen Tag in der Zelle sitze, geh ich arbeiten.“
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Lehrabschluss möglich
Die passenden Arbeitskräfte zu finden, ist im Gefängnis eine besondere Herausforderung, so Johannes Gruber, Wirtschaftsleiter in der Justizanstalt Suben. Es gebe kaum Insassen mit abgeschlossenem Lehrberuf, „und wir schauen halt, dass wir die Insassen anlernen“. In einigen Betrieben wie etwa der Schlosserei und der Bäckerei kann man sogar einen Lehrabschluss machen.
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Handwerk hinter Gittern
ORF-Redakteur Robert Fürst war für Oberösterreich heute in Suben und hat mit Verantwortlichen und Häftlingen gesprochen.
Mit ihrer Arbeit können sich die Häftlinge zwischen 200 und 280 Euro pro Monat dazuverdienen. Die Hälfte davon wird ihnen ausgezahlt, der andere Teil kommt auf ein Konto für die Zeit nach der Haft.