Anton Wildgans-Preis für Sabine Scholl

Nach Margit Schreiner und Erich Hackl erhält mit Sabine Scholl nun abermals eine oberösterreichische Autorin den renommierten Anton Wildgans-Preis, der mit 15.000 Euro dotiert ist.

Sabine Scholl erzähle in klarer Sprache von Menschen, denen die Sicherheit verloren gegangen ist. In präzisen, verknappten Bildern spreche sie über andere Kulturen und betrachte kritisch die eigene, so die Jury des Anton Wildgans-Preises.

Wahre Begebenheit im Zentrum des Romans

In ihrem Roman „Das Gesetz des Dschungels“ steht eine wahre Begebenheit im Zentrum. Scholl: „Der Roman hat mit einer Familie zu tun, die einen bekannten Ort in Österreich mit einem exotischen Ort in Sri Lanka verbindet. Das ist eine Geschichte aus meiner eigenen Familie.“

Nachwirkungen des Kolonialismus

Eine alleinerziehende Krankenschwester lernt ihren Vater kennen, einen Singhalesen. Doch der Vater, die andere Kultur und die Fremde lassen sich kaum greifen, dabei entdeckt die Schriftstellerin die Nachwirkungen des historischen Kolonialismus und hält ein Brennglas über jene Stellen, wo sich dieser Kolonialismus heute beinahe noch wie gestern manifestiere. „Das Gesetz des Dschungels“ von Sabine Scholl ist im Schweizer Verlag Secession erschienen.