45 Jahre „Essen auf Rädern“

Jeden Tag eine warme Mahlzeit. Das ist das Ziel der Initiative „Essen auf Rädern" die dieses Jahr ihren 45. Geburtstag feiert. Aber das Mittagessen zu bringen ist nur ein Aspekt. Es geht auch darum, ein Auge auf die Senioren zu haben.

Einer der täglich sein Mittagessen von „Essen auf Rädern“ bekommt, ist der Pensionist Karl Springinsfeld. Seit dem Tod seiner Frau lebt der 82-Jährige Linzer allein, er meint: „Erstens mag ich nicht kochen, zweitens kann ich es nicht und drittens schmeckt mir, was ich da bekomme. Und, außerdem sind die Herrschaften, die das Essen bringen – jeden Tag jemand anderer – ganz reizend, wobei mir die Damen am Liebsten sind.“

Essen auf Rädern, Mittagstisch

ORF

Herr Springinsfeld bei seinem Mittagessen

Essen auf Rädern auch „Sicherheitsnetz“

Allein lebenden älteren Menschen das Mittagessen zu bringen ist aber nur eine Aufgabe. Die Linzer Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) sagt: „Natürlich ist zusätzlich ein Aspekt auch dahingehend, dass Menschen, die alleine zu Hause wohnen, durch die Versorgung von ‚Essen auf Rädern‘ ein Sicherheitsnetz haben“.

Getragen wird „Essen auf Rädern“ zum Großteil von Ehrenamtlichen. Sie sind es, die täglich allein in Linz zweitausend Menschen beliefern und dabei auch kontrollieren, ob bei ihren Kunden alles in Ordnung ist.

Ehrenamtliche bilden Rückgrat

Vor 45 Jahren wurde „Essen auf Rädern“ gestartet. Über die Jahre ist das Programm stetig ausgebaut worden. Bis heute sind es ehrenamtliche Mitarbeiter von Samariterbund und Rotem Kreuz, die das Rückgrat der Initiative bilden. Sie sind oft selbst schon in Pension und für manche Kunden der einzige Mensch, der sie besucht.