Falscher Sanitäter von Polizei überführt

Einen falschen Notfallsanitäter hat die Polizei im Bezirk Urfahr-Umgebung ausgeforscht. Der 24-Jährige soll mit gefälschten Papieren ein beinahe abgeschlossenes Medizinstudium sowie den Besitz eines Führerscheins vorgetäuscht haben.

Mehrere Monate lang soll der junge Mann im August des Vorjahres ehrenamtlich für eine Rettungsorganisation im Bezirk Urfahr-Umgebung tätig gewesen sein. Er hatte sich mit einem gefälschten Leumundszeugnis und einer gefälschten Notfallsanitäter-Urkunde beworben und erzählt, dass er in Graz Medizin studiere und kurz vor dem Abschluss stehe.

Mit Auto eines Kollegen Unfall verursacht

Er verursachte - ohne einen Führerschein zu besitzen - mit dem Auto eines Kollegen einen Verkehrsunfall, zahlte den Schaden von 2.600 Euro aber nicht. Mit dem Verweis auf seine ehrenamtliche Tätigkeit versuchte er, bei zwei Autohändlern einen Pkw zu kaufen, konnte aber die Anzahlungen nicht leisten.

Nur ein Semester Medizin studiert

Er bewarb sich daraufhin in einem Krankenhaus in Linz als Krankenhelfer und wurde auch angestellt, aber schon nach zwei Tagen wieder entlassen, weil er seien Kompetenzen überschritten und dadurch die Gesundheit der Patienten gefährdet haben soll. Denn in Wahrheit hatte der Hochstapler nur ein Semester als außerordentlicher Medizinstudent an der Uni Graz studiert und keine einzige Prüfung abgelegt. Außerdem soll er mehrmals wegen ähnlicher Delikte angezeigt und verurteilt worden sein.

Beschäftigungsverbot bei Rettungsorganisationen

Während der Ermittlungen der Polizei meldete sich übrigens eine Frau, die mit dem 24-Jährigen vor zwei Jahren in einer Wohngemeinschaft zusammengelebt hatte - auch hier richtete der Mann einen Schaden von mehreren tausend Euro an. Bei mehreren Rettungsorganisationen besteht laut Landespolizeidirektion bereits ein Beschäftigungsverbot gegen ihn. Jetzt ist ein weiteres dazugekommen.