Immer mehr Einbrüche scheitern
Einbrüche sind fast immer Zufallsentscheidungen: Die Täter haben nicht ein bestimmtes Haus oder eine bestimmte Wohnung im Visier, sondern sie schlagen dort zu, wo sie glauben am leichtesten eindringen zu können, und das meist mit einer minimalen Werkzeug-Ausstattung.
Präventionsarbeit und mehr Sicherheitsanlagen
Im Jahr 2000 scheiterten noch 23 Prozent der Einbrüche. 2016 blieben 40 Prozent der Einbrüche bei einem Versuch. Das liege nicht nur daran, dass sich die Oberösterreicher mehr Sicherheitsanlagen kauften. Die steigende Zahl der misslungenen Einbruchsversuche sei auf „die intensive Präventionsarbeit der vergangenen Jahre zurückzuführen“, sagt Josef Stockinger, Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung. In ganz Österreich werden pro Jahr rund 13.000 Einbrüche verübt.
ORF
In Oberösterreich kommen die Versicherungen pro Jahr für Einbruchsschäden zwischen 2,5 und drei Millionen Euro auf. Viel schwerer als der materielle Schaden wiegen nach einem Einbruch aber oft die psychischen Folgen für die Bewohner, sagt der Präventionsexperte Anton Wachsenegger. Einer deutschen Studie zufolge, würde jeder vierte Betroffene gerne nach einem gescheiterten Einbruch das Haus oder Wohnung wechseln. In manchen Fällen leiden die Menschen in der Folge sogar an Schlaf- oder Essstörungen
Wer einige Grundregeln befolgt - zum Beispiel immer zusperrt oder dafür sorgt, dass eine längere Abwesenheit nicht sofort von außen erkennbar ist -, senkt das Risiko, zum Einbruchsopfer zu werden, deutlich.