Fahrzeugbauer Schwarzmüller: Umsatzplus

Der oberösterreichische Fahrzeugbauer Schwarzmüller mit Zentrale in Freinberg (Bezirk Schärding) hat 2017 seinen Gruppenumsatz um zwei Prozent auf 349 Mio. Euro gesteigert. Das Umsatzplus ist damit kleiner als geplant ausgefallen.

Dass es nicht das ursprünglich geplante satte Plus wurde - im Vorjahr war noch von 11 Prozent die Rede gewesen -, begründet das Unternehmen damit, dass ein rascherer Ausbau der Produktionskapazitäten nötig geworden sei.

Strategische Ziele

Man habe die Abweichungen von der Planung für das Geschäftsjahr 2017 in Kauf genommen, um strategische Ziele zu forcieren, so CEO Roland Hartwig in einer Presseaussendung am Mittwoch. Vorrang habe der Aufbau der Fließproduktion gehabt, um Lieferzeiten leichter einhalten zu können, denn diese hätten sich „in der aktuellen Phase der Hochkonjunktur zu einem heißen Thema entwickelt“. Durch die Planänderung habe man es geschafft, den Prozess um sechs Monate zu verkürzen.

Lastwagen

Schwarzmüller

Fahrzeugbauer Schwarzmüller

Kürzere Lieferzeiten

Die Umstellung der Produktion sei in Tschechien am schnellsten erfolgt, in Ungarn habe man den Aufbau der neuen Strukturen knapp vor Jahresende abgeschlossen, in Österreich sollen die letzten Produktionslinien bis Jahresmitte errichtet werden. „Die höhere Effizienz versetzt uns schon ab Herbst 2018 in die Lage, allen Kunden kürzere Lieferzeiten anbieten zu können“, erwartet Hartwig.

Marktführerschaft in Österreich und Schweiz

Die Produktion sei dennoch stabil geblieben, heißt es in der Mitteilung. Nach eigenen Angaben hat Schwarzmüller die Marktführerschaft in Österreich und der Schweiz verteidigt, die Umsätze in Osteuropa seien stabil. Besonders zufrieden ist man mit dem deutschen Markt, „wo der Verkauf von Baufahrzeugen boomt“. Der Personalstand der Gruppe stieg 2017 um 40 Personen auf 2.290 Mitarbeiter.

Ehrgeizige Pläne

Die Pläne für die kommenden Jahre bleiben weiter ehrgeizig: 2018 will die Schwarzmüller-Gruppe 370 Mio. Euro umsetzen, für 2020 lautet das Ziel 450 Mio. Euro. Die Zahl der produzierten Fahrzeuge soll von aktuell 8.880 auf 10.000 im Jahr 2020 steigen.