Wozabal: Sanierungsplan abgelehnt

Die Gläubiger des insolventen oö. Textilvermieters Wozabal haben am Dienstag den Sanierungsplan des Firmenchefs abgelehnt, wie der KSV mitteilte. Die Insolvenzverwalter arbeiten aber ohnehin an einer eigenen Lösung.

Sie ließen kürzlich wissen, sie hätten interessante Angebote vorliegen, mit denen ein Fortbestand der Firma, der Erhalt vieler Jobs und eine höhere Quote sehr wahrscheinlich seien.

Quote von 20 Prozent angeboten

Firmenchef Christian Wozabal, der sich gegen einen Verkauf sträubt, hatte zunächst eine Quote von 20 Prozent angeboten. Wohl weil die Insolvenzverwalter diese Quote schon im Vorfeld als zu niedrig beurteilt haben, erhöhte er auf 30 Prozent - unter der Bedingung, dass die Sanierungspläne auch in allen sechs Verfahren von den Gläubigern angenommen werden.

Wozabal

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Modell als zu wenig verbindlich eingeschätzt

Wozabals Finanzierungsmodell, das im Wesentlichen auf einem ausländischen Finanzinvestor aufbaut, sei jedoch als zu wenig verbindlich eingeschätzt worden, berichtete der KSV. Die Gläubiger entschieden mehrheitlich gegen den Sanierungsplan. Laut Gläubigerschützern ist die Fortführung der Unternehmensgruppe durch die Insolvenzverwalter aber durch das Scheitern der Sanierungspläne nicht gefährdet.

792 Jobs betroffen

Sechs Gesellschaften der Wozabal-Gruppe hatten am 31. August bei den Landesgerichten Linz und Wels Sanierungsverfahren eröffnet. 792 Jobs sind von der laut KSV größten Pleite in Oberösterreich seit jener der Drogeriekette dayli 2013 betroffen. Die unbesicherten Verbindlichkeiten werden auf 50 bis 75 Mio. Euro geschätzt.