Gestohlener Einsatzwagen in Salzburg gefunden

Nach dem Diebstahl des Einsatzfahrzeuges der Bergrettung Bad Ischl konnte am Samstagnachmittag der Wagen wieder gefunden werden. Die Polizei entdeckte das Fahrzeug in Salzburg.

Ein Passant war nach den Berichten über den Vorfall auf das im Stadtteil Aigen abgestellte Fahrzeug aufmerksam geworden und informierte die Exekutive. Polizisten stellten den entführten Einsatzwagen sicher. Von den Dieben fehlt aber weiterhin jede Spur.

Die Ermittlungen rund um den dreisten Diebstahl laufen also weiter. Via Twitter meldete die Polizei am Samstagnachmittag den Fund und bedankte sich bei den Kollegen.

Ein Glück für die Bergretter: Sie sahen sich nach dem Diebstahl gezwungen, die notwendige Minimalausrüstung zusammenzukratzen, um rasch wieder einsatzfähig zu werden. „Wir haben uns teilweise aus anderen Ortsstellen etwas ausgeborgt. Das gesamte Equipment neu zu finanzieren, wird nicht möglich sein“, so Bernhard Schmid, Leiter der Bergrettung Bad Ischl.

35 ehrenamtliche Helfer zählt die Bergrettung Bad Ischl. Sie rücken im Schnitt zu 18 Einsätzen im Jahr aus.

Zu den Bergrettungseinsätzen hätte man mit den Privatautos ausrücken müssen. Geld für neue Einsatzwägen gebe es von der Landesregierung nur alle 15 Jahre, zudem hätten andere Ortsstellen noch ältere Autos und wären noch davor an der Reihe.

Bergrettung Bad Ischl Schmid

ORF/Robert Fürst

Leiter der Bergrettung Bad Ischl, Bernhard Schmid

Wagen voller Ausrüstung

Der Diebstahl war am Freitag aufgefallen, verschwunden war der Wagen aber vermutlich schon am Tag zuvor. Der Geländewagen stand fahrbereit mit der ganzen Notfallausrüstung in der Garage des Stützpunktes der Bergrettung Bad Ischl, von wo er gestohlen wurde. Es handelt sich um einen silberfarbenen Toyota Hilux. Der Wagen sei voll mit Equipment gewesen, mit Tragen, Vakuummatratzen, einem Sauerstoffgerät, aber auch mit einer Bohrmaschine und Motorsäge: „Es sind alles Dinge, die für unsere Einsätze enorm wichtig sind, und ohne die wir nicht ausrücken können.“

Bergrettung Bad Ischl Schmid

Bergrettung Bad Ischl

Bergrettung selbst auf Hilfe angewiesen

Der Schaden wäre enorm gewesen. Alleine die Ausrüstung kostet rund 25.000 Euro. Darüber hinaus sei der Vorfall für die Bergrettung freilich ärgerlich und behindere sie bei ihrer Arbeit, so Bergretter Schmid. Dazu ist es glücklicherweise nicht gekommen: Der Einsatzwagen soll so rasch wie möglich zu der Ortsstelle zurückgebracht werden.