Essenszusteller arbeiten am Image

Immer mehr bestellen ihre Mahlzeit im Internet. Online-Bestelldienste liefern täglich österreichweit 40.000 Gerichte aus. Gleichzeitig wollen die Essenszusteller ihr Fastfood-Image loswerden und so neue Restaurants und Kunden gewinnen.

Die Mahlzeit aus dem Internet und nicht dem eigenen Kochtopf bekommen wird immer beliebter. Online Bestelldienste liefern täglich österreichweit 40.000 Gerichte vor die Haustüre. Der Markt wächst rasant - im vergangenen Jahr um 50 Prozent. Auch Oberösterreich schließt immer mehr an. Gleichzeitig wollen die Essenszusteller ihr Fastfood Image loswerden und so neue Restaurants und Kunden gewinnen.

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Lieferzeiten unter einer Stunde

Im Schnitt dauert es eine halbe bis dreiviertel Stunde bis die bestellte Mahlzeit vor die Haustüre kommt. Immer mehr Oberösterreicher verbringen diese Zeit lieber wartend, als selbst zum Kochlöffel zu greifen. Bestellt wird das Essen meistens auf Österreichs beiden größten Lieferseiten: lieferservice.at und mjam.at, auf welchen die liefernden Restaurants verlinkt.

Diese Vermittlung kostet aber: Etwa zehn bis 15 Prozent des Bestellwerts geht an den Betreiber. Der Kunde zahlt den Aufpreis. Das Konzept geht auf, der Markt in Oberösterreich wächst rasant, die Anzahl der Restaurants hat sich seit Anfang 2016 verdreifacht, so der Geschäftsführer von mjam.at Michael Hagenau

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Essen online bestellen im Trend

ORF-Redakteurin Juliane Lehmayer hat für Oberösterreich heute dem Trend nachgespürt und Experten und Unternehmen besucht

Ein Wachstum, das gut in unsere Zeit passt, sagt die Linzer Professorin für Marketing, Katharina Hofer: „Es ist einfach der Trend der Digitalisierung, der auch vor dem Lebensmittelbereich nicht Halt macht“.

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Die meisten bestellen Italienisches oder Asiatisches

Auch wenn immer mehr Restaurants online mitspielen - noch ist die Vielfalt nicht allzu groß. Wer nach gesunder, regionaler Küche sucht, bleibt hungrig, so Experten. Italienische und Asiatische Lokale seien in Oberösterreich nach wie vor die Zustellkaiser. Restaurants aus der gehobenen Gastronomie sind noch skeptisch, weil sie um die Qualität ihrer Gerichte fürchten. Doch gerade solche Lokale möchte man in Zukunft überzeugen, sagt Hagenau: „Wir wollen die Linzer Innenstadt noch weiter erschließen, Traun, Pasching, Eferding“, auch größere Ketten und „gute Restaurants mit regionaler Küche überzeugen mit uns zu liefern“.

Lautet die Zukunft der gelieferten Mahlzeit also vielleicht sogar Vegan und Bio statt üppig und schnell? Laut Marketing-Expertin Hofer werde das Angebot „sehr viel breiter“ und auch zum Beispiel Liebhaber veganer Küche angesprochen werden. Noch sieht die Lieblingsbestellung laut mjam ganz eindeutig aus - egal, welche Uhrzeit und ob Stadt oder Land: Pizza geht immer.