Seit 13 Jahren vermisst: Rucksack gefunden

Jener Rucksack, der von Jägern auf dem Hirlatz bei Hallstatt (Bezirk Gmunden) zufällig entdeckt worden ist, gehört einem seit 13 Jahren vermissten Bergsteiger. Angehörige konnten eine Jacke eindeutig zuordnen, so die Polizei am Dienstag.

Der Krankenpfleger war am 3. November 2004 von einer Wanderung nicht mehr nach Hause gekommen. 13 Jahre nach dem Verschwinden eines 42-jährigen Krankenpflegers bekommt die Familie etwas mehr Klarheit. Mit Hilfe von alten Fotos konnten die Jacke und der Rucksack dem Mann zugeordnet werden.

Hallstatt mit Blick auf Vorderer Hirlatz (re), 1.934 m

wikipedia/pipimaru

Hallstatt mit Blick auf Vorderer Hirlatz (re), 1.934 m

Von Jägern entdeckt

Anfang Oktober waren Jäger durch Zufall in dem von Latschen durchzogenen Gelände in 1500 Meter Höhe auf das Gepäckstück gestoßen. Mehr dazu in Rucksack könnte Vermisstenfall aufklären (ooe.ORF.at; 8.10.17).

Aufgrund des Zustands des Rucksacks dachten Bergretter und Polizisten schnell an den Bergsteiger, der am 3. November 2004 verschwand. Damals war sogar entlang des Jägersteigs auf den Hirlatz gesucht worden. Der Rucksack wurde abseits in einem Lawinenkegel entdeckt. Darin befanden sich persönliche Gegenstände und Kleidungsstücke - darunter Schlüssel und auch ein Handy.

Vermutung: Unglück beim Aufstieg passiert

Damit konnten schnell andere abgängige Wanderer ausgeschlossen werden. Die Bergrettung suchte bereits in dem Bereich, konnte aber keine menschlichen Überreste finden. Das wäre in dem unwegsamen Gelände mit Dolinen ein weiterer Zufall, so ein Alpinpolizist. Die Ermittler vermuten, dass der 42-Jährige beim Aufstieg auf den Hirlatz war, weil seine Jacke und Haube im Rucksack waren. Was dann passiert, ob er gestürzt ist oder sich verletzt hat und deshalb nicht mehr weiter konnte, werde wahrscheinlich ein Rätsel bleiben, hieß es.