Mann stellte sich nach Messerattacke

Nach den lebensgefährlichen Messerstichen auf seine Exfreundin Anfang Oktober in Wels soll sich der mutmaßliche Täter in seiner Heimat Bosnien gestellt haben, er soll aber nicht festgenommen worden sein.

Der 36-Jährige sei wenige Tage nach der Tat und seiner Flucht in Bosnien zur Polizei gegangen und habe die Tat gestanden, berichtet am Sonntag die „Kronen Zeitung“.

Frau mit Messer attackiert

laumat.at/Matthias Lauber

„Keine Rechtsgrundlage für Verhaftung“

Doch weil in Österreich kein Haftbefehl gegen den Mann ausgestellt worden sei, habe man auch keine Rechtsgrundlage für eine Verhaftung gehabt, so die bosnischen Behörden in dem Krone-Bericht. Das Opfer sei inzwischen außer Lebensgefahr.

„Es gab eine Festnahmeanordnung“

Die Staatsanwaltschaft Wels hat am Sonntag ausgeschlossen, dass nach der Messerattacke vom 2. Oktober kein Haftbefehl gegen den nach Bosnien geflüchteten Verdächtigen vorgelegen ist. „Es gab eine Festnahmeanordnung und einen EU-Haftbefehl“, informierte Sprecherin Birgit Ahamer die APA. Es dürfte jedoch im Ermessen der bosnischen Behörden gelegen sein, den Mann festzunehmen oder nicht. „Er ist nicht in Haft gekommen, muss sich aber für die Polizei an einer bestimmten Adresse zur Verfügung halten. Das hat er auch zugesagt“, sagte Ahamer.

„Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes“

Der 36-jährige Bosnier hatte sich drei Tage nach der Tat in seiner Heimat gestellt. Nun müsse geklärt werden, ob man einen Auslieferungsantrag stelle oder die bosnische Justiz um eine Übernahme der Strafverfolgung ersuche. „In Österreich läuft ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes. Wird das Verfahren von Bosnien übernommen, wird das dort noch einmal geprüft.“ Mittlerweile sei den Behörden auch die Einvernahme des Opfers zugestellt worden.

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