ÖVP Wahlsieger in Bund und Land

Die ÖVP geht laut Hochrechnung und vorläufigem Wahlergebnis als stärkste Partei aus der Nationalratswahl 2017 hervor. Die FPÖ konnte ebenfalls stark zulegen. Die SPÖ ist fast sicher auf Platz zwei.

Die Grünen fliegen wahrscheinlich aus dem Parlament. NEOS sind wieder im Parlament, die Liste Peter Pilz schafft wahrscheinlich den Sprung über die Vier-Prozent-Hürde.

- So hat meine Gemeinde gewählt

Die SORA/ORF-Hochrechnung inklusive Wahlkarten-Prognose für das bundesweite Ergebnis der Nationalratswahl:

Wahlergebnisse

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Welche Koalitionen sich aus diesem Wahlergebnis bilden können und vor allem wie die zukünftige österreichische Bundesregierung tatsächlich aussehen wird, könnte erst nach langen Verhandlungen zwischen den potentiellen Regierungsparteien feststehen.

Das vorläufige Ergebnis für OÖ ohne Wahlkarten

In Oberösterreich legt die ÖVP stark zu, auch die FPÖ kann sich über ordentliche Zugewinne freuen. Der Stimmenanteil der SPÖ liegt in Oberösterreich etwa auf dem Niveau von 2013. Die Grünen stürzen ab und schrumpfen auf ein Drittel ihrer Stärke der letzten Nationalratswahl. NEOS kann sich ebenso über Stimmenzuwächse freuen. Die Liste Peter Pilz käme mit dem Oberösterreich-Ergebnis nicht in den Nationalrat.

Ergebnis

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Die Hochrechnung für Oberösterreich

Hochrechnung

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Reaktionen der oberösterreichischen Parteispitzen

In der Sonderwahlsendung des ORF Oberösterreich reagierten die Parteispitzen der Parteien am Sonntagabend in Oberösterreich auf das Wahlergebnis.

Jubel bei der ÖVP

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) freute sich über den Erfolg, den die ÖVP und Sebastian Kurz verbuchen konnten – vor allem aber auch über den Umstand, dass die Volkspartei zum zweiten Mal seit 1945 bei Nationalratswahlen in Oberösterreich Platz eins erreicht habe. Auf etwaige Koalitionen angesprochen sagte Stelzer: „Es ist eine klare Entscheidung, wer die Regierung führen soll – Sebastian Kurz ist der Bundeskanzler, den sich die Österreicher wünschen.“

Man werde mit allen Gespräche führen „und dort, wo wir am meisten für Österreich erreichen, mit dem wird es auch eine Partnerschaft geben“, so Stelzer im ORF Oberösterreich-Interview.

Haimbuchner tendiert zu Schwarz-Blau

Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) sprach von einem großen Erfolg für die freiheitliche Bewegung. Die Menschen hätten gesehen, dass man „mit der Freiheitlichen Partei das Land auch verändern kann“.

Auf Regierungskoalitionen angesprochen betonte Haimbuchner die Wichtigkeit von „Gesprächen auf Augenhöhe, damit sich etwas zum Positiven verändert". Haimbuchner sprach sich für eine Schwarz-Blaue Koalition aus, wichtig sei aber, „dass im Bund die entsprechenden Verantwortungsträger zueinander finden und die Sachthemen abarbeiten“. Eine Koalition mit der SPÖ sehe er nicht, weil die Sozialdemokraten seine Partei ausgegrenzt hätten.

Lachendes und weinendes Auge bei SPÖ

Die Landesvorsitzender der SPÖ, Birgit Gerstorfer, betrachtet das Wahlergebnis mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

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Man habe sich zwar mehr erhofft, aber die Prognosen, die ein deutlich schlechteres Ergebnis für die Sozialdemokraten vorhergesagt hatten, seien nicht eingetroffen. Eine Koalition mit der FPÖ erwartet Gerstofer nicht, weil sie mit einer schnellen Einigung von ÖVP und FPÖ rechnet.

„Österreich will NEOS“

NEOS-Sprecher Stefan Schobesberger bezeichnet den Wahlerfolg seiner Partei als „beachtlichen Erfolg“, immerhin habe man ein Drittel dazugewonnen. Nach dem Überraschungserfolg des Jahres 2013 habe man gezeigt, dass man als liberale, freiheitsliebende Kraft wieder ins Parlament einziehen könne.

„Österreich braucht NEOS, Österreich will NEOS“ ist der Schluss, den Schobesberger aus dem Wahlergebnis zieht.

Grüne: „Bitterster Tag“

Als „bittersten Tag der Geschichte der österreichischen Grünen“ bezeichnete die Landessprecherin der Grünen, Maria Buchmayr, den Wahltag. Die Ausgangsposition sei sehr schwierig gewesen und man habe es nicht geschafft, das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen.

„Wenn Grüne gegen Grüne kandidieren, das goutiert der Wähler nicht“, schließt Buchmayr aus dem Wahlergebnis. Man werde aber den bisherigen Weg „mit aller Kraft weitergehen“, erst müsse man aber aufarbeiten, was passiert sei.

Nur Zwischenergebnis am Sonntag

Neben den Hochrechnungen gab es am Sonntagabend offiziell nur ein Zwischenergebnis, denn die Wahlkarten müssen erst noch ausgezählt werden.

14,5 Prozent Wahlkartenwähler

In Oberösterreich wurden heuer 159.672 Wahlkarten ausgegeben, damit griffen 14,5 Prozent der Wähler auf dieses Instrument zurück. In ganz Österreich waren es 889.193 Wahlkarten.

Amtliches Endergebnis am Donnerstag

Der allergrößte Teil der Briefwahlstimmen - nämlich die im Postweg bzw. vor der Wahl bei den Bezirkswahl abgegebenen - wird am Montag ausgezählt, der Rest und die „klassischen“ Wahlkarten-Stimmen erst am Donnerstag. Erst dann kann das amtliche Endergebnis bekanntgegeben werden.

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