Herkunftsnachweis für Zutaten in Eiprodukten

Um den Konsumenten mehr Sicherheit zu bieten, fordert jetzt die oö. Landwirtschaftskammer, dass bei allen Produkten, in denen Eier verwendet werden, die Herkunft der Zutaten ausgewiesen werden muss.

Österreichs Konsumenten achten laut Landwirtschaftskammer Oberösterreich beim Einkauf von Lebensmitteln ganz genau darauf, woher diese kommen. Vor allem bei Frischeiern werde immer mehr zu heimischen Produkten gegriffen. Unter anderem auch deshalb, weil Österreich das einzige Lande in der EU ist, in dem die Käfighaltung verboten ist. Die Österreicher bevorzugen offenbar Eier aus der Legehaltung, 85 Prozent der in Österreich verkauften Frischeier kommen aus heimischer Legehaltung oder sind Bio-Eier.

Eier Fipronil

ORF

85 Prozent der in Österreich verkauften Frischeier wurden auch hier gelegt

Allerdings werden in Österreich immer noch jedes Jahr 380 Millionen Eier aus Käfighaltung gekauft - vor allem weil diese billiger sind.

Herkunft der Zutaten oft völlig unklar

Bei fertig produzierten Lebensmitteln ist das Problem aber ein anderes. Kein Konsument weiß genau, was in den Produkten verarbeitet wurde und schon gar nicht, woher die Zutaten kommen. Die Landwirtschaftskammer fordert daher, dass auch in Fertigprodukten, und ganz besonders wenn Eier verwendet wurden, die Herkunft der Zutaten gekennzeichnet wird – nicht nur in Österreich sondern EU-weit. Der Fipronil-Skandal im Sommer habe das Problem deutlich vor Augen geführt: Kommt das Ei in den Nudeln aus einem österreichischen Legebetrieb oder stammt es aus einer Massentierhaltung aus Belgien oder Holland?

Mehr Geld für die Bauern

Der Fiptronil-Skandal hat aber auch einen unerwarteten positiven Effekt für die heimischen Produzenten. Wegen der massenweise Tötung von Legehennen in Europa, ist ein Engpass bei Eiern entstanden, weshalb die Preise für die Bauern nach drei Jahren endlich nach oben gehen. In den letzten drei Jahren hätten die Bauern für 100 Eier je nach Haltungsart nur zwischen 7,91 und 16,43 Euro bekommen, so die Landwirtschaftskammer.

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