Automesse Frankfurt: Eine Branche im Umbruch

Die internationale Automobilausstellung in Frankfurt glänzte traditionell vor allem mit starken neuen Modellen. Heuer zeigt sich eine Branche im Umbruch. Die Autoindustrie gewinnt Aufmerksamkeit vor allem mit E-Mobilität und autonomem Fahren. Dazu gehören auch Firmen aus Oberösterreich.

Was Manager der Autoindustrie - Stichwort Dieselskandal - gemacht haben, sei „unterirdisch“ sagt Volker Bouffier, CDU Ministerpräsident von Hessen gegenüber der Sparkasse Wirtschaftsdelegation unumwunden. Nur BMW habe, so deutsche Medien, und der Ministerpräsident pflichtet bei, eine „recht saubere Weste“.

Vertrauen der Kunden zurückgewinnen

Praktisch im selben Atemzug bekräftigen deutsche Politiker, Kanzlerin Angela Merkel in Frankfurt, die deutsche Autoindustrie mit ihren 870.000 Beschäftigten sei zu wichtig, um in Misskredit zu geraten. Also müsse sie zurückgewinnen, was ins Wanken geraten ist - auch im Interesse der österreichischen Zulieferbetriebe, sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer: „ Man sieht, dass sich viel entwickelt hat und sehr viel wird von oberösterreichischen Firmen mitgetragen.“

Stromtankstelle

APA / Herbert Neubauer

Wie schwer wird der Abschied vom Verbrennungsmotor fallen?

Vertrauen zurückgewinnen durch Innovation. Da treten in Frankfurt gerade auch jene Betriebe auf, die neue Technologien begleiten. Wenn Kanzlerin Merkel den Ausbau der Ladestationen in Deutschland ankündigt, so ist das im Sinne von KEBA. Der oberösterreichische Automatisierungsspezialist, hat nicht nur im Bankgeschäft sein Know-how bewiesen, sondern ist Partner des Elektro-BMW.

E-Mobilität als Weg der Zukunft?

„Wir glauben, dass es ein großes Potential hat, jetzt sind wir ganz am Beginn mit den verfügbaren Automodellen. Man kann auch hier auf der Messe an den Ankündigungen sehen, dass sehr viele neue Produkte kommen“, sagt KEBA Vorstandsvorsitzender Gerhard Luftensteiner vom Markt der Stromladestationen.

KEBA räumt aber ein, dass derzeit bei Elektroautos noch viel Ideologie im Spiel sei. Das meint auch der stellvertretende CDU Vorsitzende und Gastgeber der Automobilleitmesse Ministerpräsident Bouffier, der Freiraum für die Forschung verlangt. E-Mobilität ist ein Weg von vielen, die sich für die Zukunft des Autos öffnen, unter Mitwirkung auch österreichischer Firmen.