Wahlkampfauftakt der SPÖ in Linz

Die SPÖ mit ihrem Bundesobmann, Bundeskanzler Christian Kern hat Dienstagabend in Oberösterreich ihren Wahlkampfauftakt gestartet.

Auf ein Treffen mit sozialdemokratischen Gewerkschaftern und einem Besuch in einem großen Einkaufszentrum folgte am Abend eine große Wahlkampfveranstaltung beim Ars Electronica Center in Linz.

Kanzler stellen oder Opposition

Es geht um viel für die SPÖ bei der nächsten Nationalratswahl: Erster werden und den Kanzler stellen oder ab in die Opposition, wie Bundeskanzler Christian Kern erst vor kurzem gesagt hat. Die Funktionäre sowie Anhänger der Partei sind sich dessen offenbar bewusst, denn rund 3.000 von ihnen kamen beim Ars Electronica Center im Freien zusammen, trotz Regenwolken und kühler Temperaturen.

Gleich zu Beginn beschwörte Bürgermeister Klaus Luger die sozialdemokratischen Werte Solidarität und Gerechtigkeit: „Es ist richtig, dass wir uns um Gerechtigkeit bemühen. Denn es ist nicht gerecht, wenn Dividendenausschüttungen an Börsen um 30 Prozent steigen und die Gewerkschaften kämpfen müssen, dass Löhne um 2,5 Prozent steigen.“

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Kanzler Kern habe mit der Abschaffung des Pflegregresses, seinen Bemühungen um 1.500 Euro Mindestlohn und der Aktion 20.000, die älteren Arbeitslosen wieder zu einem Arbeitsplatz verhelfen soll, schon gezeigt, wie sozialdemokratische Politik umgesetzt werden könne, betonte SPÖ-Landeschefin Birgit Gerstorfer. Und der oberösterreichische Spitzenkandidat, Sozialminister Alois Stöger, meinte: „Die Sozialdemokratie ist immer auf der Seite jener Menschen gestanden, die es sich nicht selber richten konnten.“

„Aus tiefster Überzeugung Sozialdemokrat“

Kern verwies in seiner Rede darauf, dass er, aus bescheidenen Verhältnissen kommend, ohne die Errungenschaften der Ära Kreisky nie studieren und Karriere machen hätte können. Deshalb sei er aus tiefster Überzeugung Sozialdemokrat und möchte die Zuversicht, dass es der nächsten Generation besser gehen werde, den Menschen wieder geben.

„Nichts versprechen, was ich nicht halten kann“

Allerdings werde er nichts versprechen, was er nicht halten könne, meinte er mit einem Seitenhieb auf die ÖVP: „Wenn man sich diese sogenannten Wirtschaftsprogramme genau liest, dann findest du bei der ÖVP plötzlich die These ‚wir geben 15 Milliarden Euro her, weil die Hälfte bekommen wir durch ein Wunder mit den Zauberstab durch die Hintertür wieder herein‘. Ehrlich gesagt: Ich bin ein ernsthafter Mensch und kenne mich in der Wirtschaft aus. Aber wenn das ein Wirtschaftsprogramm von der ÖVP ist, dann ist ein Jerry-Cotton-Heft Weltliteratur.“

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