66-Jähriger nach Gasexplosion in Lebensgefahr
Der 66-jährige Pensionist wurde noch in der Nacht in eine auf Verbrennungsopfer spezialisierte Station eines Krankenhauses in Graz geflogen. Laut Auskunft der Klinik schwebte der Linzer am Samstagnachmittag noch in akuter Lebensgefahr, große Teile seiner Haut seien bei der Explosion verbrannt worden.
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Kein technisches Gebrechen
Am Samstag liefen auch die Ermittlungen nach der Ursache der Explosion auf Hochtouren. Laut Polizeisprecherin Heide Klopf konnte bis Samstagnachmittag ein technisches Gebrechen an der Gasleitung ausgeschlossen werden: „Offensichtlich wurde vom 66-jährigen Bewohner an der Gasleitung manipuliert. Die Leitung wurde vom Bewohner geöffnet.“ Zum Motiv für diese Manipulationen könne man derzeit gar nichts sagen, die Gasleitung werde aber auch noch von der Brandverhütungsstelle begutachtet, so Klopf.
Explosion ließ Bewohner hochschrecken
Kurz nach 22.00 Uhr ließ eine Explosion die Bewohner eines Miethauses in der Leibnitzstraße im Linzer Stadtteil Kaplanhof hochschrecken. Das gesamte Haus wurde von der Explosion erschüttert, eine Mieterin erzählt, dass „alles gezittert habe“.
Marianne Blocher, eine der Bewohnerinnen des Hauses, erzählt von den dramatischen Ereignissen am späten Freitagabend:
Der Mieter, in dessen Wohnung sich die Explosion ereignet hatte, konnte sich noch vom Dachgeschoß in das Erdgeschoß schleppen, dort kümmerte sich eine Nachbarin um den Mann und alarmierte die Einsatzkräfte. Diese rückten sofort mit einem Großaufgebot an.
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Der Einsatz gestaltete sich schwierig. Der brennende Dachstuhl konnte zwar rasch gelöscht werden, durch die Explosion sei es aber zu massiven Schäden in der Bausubstanz gekommen. Um die Glutnester komplett ablöschen zu können, mussten die Feuerwehrleute Wand- und Deckenelemente öffnen.
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Mehrere Mieter mussten in Sicherheit gebracht werden. Der Dachstuhl des Mehrparteienhauses stand zum Teil in Flammen.
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Nicht alle Bewohner konnten in ihre Wohnungen zurück, einige mussten die Nacht bei Freunden und Verwandten verbringen.