Dachstein: E-Mail-Hilfe für Kletterer in Not

Zwei in Not geratene Kletterer haben Dienstagabend vom Dachstein aus per E-Mail Hilfe organisiert. Das Paar hatte den Gipfel erst am Abend erreicht und beim Abstieg zum Hallstätter Gletscher keine Haken mehr gefunden.

Der 26-jährige Deutsche und seine 29-jährige Freundin starteten ihre Tour auf das „Hohe Dirndl“ von der steirischen Seite aus, so die Polizei Steiermark. Die beiden stiegen über die Kletterroute „Maixkante“ auf. Die Tour ist relativ lang, dauert fünf bis sieben Stunden. Das Paar dürfte das unterschätzt haben und schaffte es erst um 19.00 Uhr auf den Gipfel.

Wollten sich zum Hallstätter Gletscher abseilen

Bei einbrechender Dunkelheit wollten sie sich zum Hallstätter Gletscher (Bezirk Gmunden) abseilen, doch irgendwann kamen sie nicht weiter. Da der Empfang am Mobiltelefon schwach war, schafften sie es lediglich, eine E-Mail an ihre Angehörigen nach Deutschland zu schicken und sendeten ihnen eine „Not-Mail“. Gegen 21.00 Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert.

Der Hubschrauber des Innenministeriums von der Einsatzstelle Klagenfurt flog zum Dachstein und suchte mit einer Wärmebildkamera nach den beiden Kletterern. Sie fanden sie auf oberösterreichischer Seite. 14 Bergretter stiegen zu den Alpinisten auf und brachten sie sicher zu Tal. Gegen 2.30 Uhr war die Rettungsaktion abgeschlossen.