Fische leiden unter wärmeren Seen
Die Entwicklung, dass die Seen immer wärmer werde, sei eine Auswirkung des Klimawandels, so Forscher Martin Luger vom Institut für Gewässerökologie: „Wir haben festgestellt, dass sich seit den 1970er Jahren die mittlere Temperatur um 1,5 bis zirka zwei Grad je nach See erhöht hat."
ORF/kelp
Temperaturen an der Oberfläche gemessen
Gemessen wurde die Wassertemperatur jeweils an der Oberfläche von Hallstätter See, Mondsee und Irrsee. Sie seien repräsentativ für alle anderen Seen in Oberösterreich, so das Institut. Verwendet wurden für die Messungen spezielle Bojen im Wasser, die stündlich Daten liefern.
Anders ist es in der Tiefe, dort haben sich die Temperaturen kaum verändert, „was aber jede Menge Folgen hat, weil dabei im tiefen Wasser der Sauerstoff weniger wird – und die Fische in höhere Bereiche wandern müssen", so Luger.
„Wasser durchmischt sich langsamer“
Denn das Wasser durchmischt sich langsamer, so der Experte, was sich auch auf die Qualität auswirke – sie wird schlechter. Bei Flüssen und Bächen sei die Lage ähnlich, auch sie werden wärmer. Das könnte letztendlich auch zu Problemen für die Industrie führen, deren Anlagen oft mit Flusswasser gekühlt werden. Außerdem wird es in Kläranlagen schwieriger, Abwasser zu reinigen, so Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne).