Beeinträchtigte Künstler gestalten Gewölbe
Zwischen 1940 und 1944 wurden in Schloss Hartheim von den Nationalsozialisten rund 30.000 geistig und körperlich beeinträchtigte Menschen ermordet worden sind, gestalten die Künstler das Gewölbe der Säulenhalle. Sie werken in kleinen Gruppen, unterstützt von den beiden Verantwortlichen des Projekts, und haben bei der Gestaltung ihres Bereichs freie Hand.
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Sie leisten Erstaunliches, so Projektleiterin Kristiane Petersmann, denn über Kopf zu arbeiten sei enorm schwierig. „Das Schöne ist, dass sie sich auf alles einlassen.“ Es sei das enorme künstlerische Potential in sozialen Einrichtungen, auf welches man aufmerksam machen will, so Petersmann.
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Werk der Sammlung Art Brut
In den nächsten Wochen wird noch gemalt und gezeichnet, die Eröffnung ist für Ende September geplant. Auf zehn Tischen werden dann auch Nachbildungen von 70 Werken gezeigt, die aus der Sammlung „Art Brut“ (autodidaktische Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung) des Oberösterreichischen Landesmuseums und der Landesgalerie stammen.
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„Jeder Strich muss sitzen“
Es sind Werke für Jahrzehnte, daher müsse jeder Strich sitzen, hat ORF-Redakteur Johannes Reitter erfahren, als er die Künstler in Hartheim besuchte.
Wie in Venedig, wo berühmte Deckengemälde auch mit Hilfe von Spiegeln bewundert werden können, werden die Besucher in Hartheim Handspiegel erhalten, damit sich ihnen im Gewölbe neue Blickwinkel eröffnen.