Arbeitslosenzahl gesunken - viele in Schulungen

Die Arbeitslosigkeit ist im Juli in Oberösterreich weiter gesunken. Die aktuellen Zahlen weisen jedoch auch einen deutlichen Anstieg an Schulungsteilnehmern aus, so das Arbeitsmarktservice (AMS). Diese werden aber nicht als Arbeitslose geführt.

Fast 37.000 Menschen in Oberösterreich suchen derzeit einen Job. Laut den aktuellen Zahlen des AMS ging es im Juli am Arbeitsmarkt erneut bergauf. So ist im Juli die Arbeitslosigkeit in Oberösterreich um fast fünf Prozent gesunken, verglichen mit dem Juli voriges Jahr. Viele Arbeitslose, nämlich fast 9.000, befinden sich jedoch derzeit in Schulungen und werden vorübergehend nicht als Arbeitssuchend in der Statistik geführt.

Fünf Prozent mehr ältere ohne Job

Das sei der kleine Schönheitsfehler in den Zahlen des AMS. Auffallend seien die Entwicklungen bei Jüngeren und Älteren. Während bei den unter 25-jährigen die Arbeitslosigkeit gleich um über 14 Prozent gesunken ist, tun sich Ältere weiterhin schwer. Bei den über 50-jährigen gab es um fünf Prozent mehr Arbeitslose.

Gesucht werden am Arbeitsmarkt momentan am häufigsten so genannte Leasingkräfte. Sie werden von Personalfirmen etwa an Bau- oder Produktionsfirmen weitervermittelt. In dieser Branche ist ein wirtschaftlicher Aufschwung am schnellsten zu spüren, Leasingkräfte verlieren jedoch in einer Krise auch als erste ihren Job.

Politische Reaktionen

Auch aus der Politik gibt es Reaktionen auf die Arbeitsmarktdaten. Laut SPÖ zeigen sie gerade bei Älteren, dass dringend Arbeitsplätze für ältere Langzeitarbeitslose benötigt werden. Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) habe eine entsprechende Initiative gestartet, so Oberösterreichs Landeschefin Birgit Gerstorfer.

Die Grünen fordern ein Generationen-Management, ältere Mitarbeiter sollen fit und gesund gehalten werden, sie sollen Jüngeren ihre Erfahrung mitgeben.