Kultusamt prüft Finanzierung von ALIF

Das Kultusamt prüft die Austria Linz Islamische Föderation (ALIF), ob sie verbotener Weise Geld aus dem Ausland für ihre religiöse Arbeit bekommt. Nach dem Islamgesetz ist eine sogenannte Auslandsfinanzierung verboten.

Weil in Deutschland die Islamische Gemeinschaft Milli Görüs auf ihrer Homepage Spenden für die Einrichtung ALIF in Linz sammelt, sei man im Kultusamt aufmerksam geworden, so Markus Stradner, Sprecher der zuständigen Staatssekretärin Muna Duzdar. Auf der Homepage von Milli Görus ist zu lesen, dass für eine Imam-Schule in Linz Spenden gesammelt werden, für ein neu entstehendes Gemeindezentrum für die seelsorglichen Belange der in der Region lebenden Muslime.

„Finanzierung mit Dokumenten darlegen“

Nach dem Islamgesetz müsse aber das Geld für den laufenden religiösen Betrieb, etwa für die Bezahlung von Imamen aus dem Inland kommen, so Markus Stradner, deshalb werde seit dieser Woche die Finanzgebahrung der ALIF überprüft, und zwar, in dem diese die erforderliche Dokumente dem Kultusamt nach Wien übermittelt: „Es geht um die Finanzgebahrung. Sie müssen mit den Dokumenten darlegen, dass die Finanzierung tatsächlich aus dem In- und nicht aus dem Ausland passiert.“

Prüfung auf Auslandsfinanzierungsverbot

Stellt das Kultusamt eine Verletzung des sogenannten Auslandsfinanzierungsverbots fest, dann gebe es laut Islamgesetz grundsätzlich verschiedene mögliche Konsequenzen, von verwaltungstechnischen Schritten, bis hin zu einer Auflösung einer Einrichtung, so Stradner. Ob eine solche aktuell der ALIF drohe? Stradner: „Das ist noch viel zu früh zu sagen. Wir müssen jetzt warten, welche Dokumente und in welcher Form diese geliefert werden.“

Auf das Auslandsfinanzierungsverbot hin werden laut Markus Stradner derzeit auch der Wiener Fachverein Imam Hatip sowie der große türkisch-islamische Dachverband ATIB geprüft.