Linzer Ordnungsdienst bald in Zivil

Ab Herbst wird der Ordnungsdienst der Stadt Linz nicht nur in Uniform, sondern auch in Zivil durch die Straßen streifen. Damit will man es vor allem leichter machen, gegen organisierte Bettlerbanden vorzugehen.

Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit soll der Ordnungsdienst seit sieben Jahren gewährleisten. Die Mitarbeiter hätten sich in dieser Zeit bewährt und gute Arbeit geleistet, daher könne man sich jetzt an neue Herausforderungen wagen, so Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ): „Wir haben jetzt diese eine Sofortmaßnahme, nämlich die Zivilkontrollen, die vor allem im Bereich der illegalen Bettelei wichtig sind. Ohne Uniform kann man besser und effizienter gegen organisiertes Betteln vorgehen.“

Schulung für 30 Ordnungshüter der Stadt

Dafür werden die 30 Ordnungshüter der Stadt in der Sicherheitsakademie der Polizei auf ihre neue Arbeit und die rechtlichen Grundlagen dafür vorbereitet. Linz sei zwar eine sichere Stadt und die Leistungen der Polizei unbestritten, das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung sei aber in der letzten Zeit immer schlechter geworden, so der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

„Ausbau zu Ordnungsamt nach deutschem Vorbild“

Mangelndes Sicherheitsgefühl sei Gift für die Demokratie, und daher habe sich seine Meinung zum Ordnungsdienst grundlegend geändert, so Luger: „Es ist völlig richtig, dass ich ursprünglich sogar gegen die Gründung dieses Ordnungsdienstes gewesen bin. In den letzten sieben Jahren haben wir aber gesehen, dass sich auch diese Organisation sehr gut entwickelt hat. Ich stehe nicht an, zu sagen, dass ich heute froh bin, dass wir den Ordnungsdienst haben und dass ich ihn auch zu einem Ordnungsamt nach deutschem Vorbild weiter entwickeln möchte.“ Ab Herbst wird der Linzer Ordnungsdienst auch in Zivil in der Stadt unterwegs sein.