Gute Bilanz für neue Konsumenten-Anlaufstelle

Eine neue neutrale und objektive Anlaufstelle für Konsumentinnen und Konsumenten, welche laut EU vorgeschrieben war, sei gut anlaufen, so die Verantwortlichen. Es wurden seit Anfang des Vorjahres 70 Fälle behandelt.

Die kaputte Waschmaschine, der verschwundene Koffer im Urlaub, ein defekter Lautsprecher online gekauft um einen Euro oder ein Fremdwährungskredit, der sich für Häuslbauer zum Problem auswächst - Fälle wie diese beschäftigen die Schlichtungsstelle für Verbrauchergeschäfte. 738 Mal wurden die Juristen seit Anfang 2016 als Streitschlichter eingeschaltet.

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Schlichtungsstelle Verbrauchergeschäfte

So kann die Schlichtungsstelle kontaktiert werden:

Keine Konkurrenz zu Konsumentenschutz

In der Hälfte der Fälle konnte eine Einigung erzielt werden. Wobei die Stelle keine Konkurrenz zum Beispiel zum Arbeiterkammer-Konsumentenschutz sei, sondern eine Ergänzung, wie Konsumentenschutzlandesrat Rudi Anschober (Grünen) bei einer Pressekonferenz am Donnerstag klar stellte. Sitz der staatlich anerkannten Schlichtungsstelle ist allerdings Wien.

Der Unterschied zu Verbraucherschutzeinrichtungen sei, dass die Schlichtungsstelle eine Lösung mit beiden Seiten sucht und den Gang vor den Richter ersparen soll, erklärte Geschäftsführer Simon Eder: „Wir bieten zum Beispiel Schlichtungsverhandlungen an, wo wir uns mit beiden Seiten an einen Tisch setzen, den Fall besprechen und an einer Lösung arbeiten.

„Verjährungsfrist ausgeschaltet“

Ein weiterer wesentlicher Unterschied sei, dass die Fristen gehemmt werden, sobald die Schlichtungsstelle eingeschaltet wird. Das bedeute zum Beispiel „mein Anspruch kann nicht verjähren“.

Die Beratung ist kostenlos und mit etwas Glück kommt sogar prominenter Beistand in der Person von Irmgard Griss vorbei. Der Verein finanziert sich über eine Förderung vom Sozialministerium und über Mitgliedsbeiträge.

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