Investitionen immer öfter über Crowdfunding
Wenn es nicht kalt genug war, dann war im Winter mangels Schnee nicht viel los im Skigebiet Forsteralm bei Gaflenz (Bezirk Steyr-Land). Im Herbst 2016 stand das Skigebiet dann endgültig vor dem Aus. Acht Gemeinden übernahmen gemeinsam mit einer Betreibergruppe das Skigebiet und wollen in eine moderne Beschneiungsanlage finanzieren, für die allerdings 1,5 Millionen Euro lukriert werden sollten.
Die 300.000 Euro Eigenmittel dafür sollten durch Crowdfunding (Schwarmfinanzierung vieler kleiner Investoren) kommen. Man rief um Internet auf - und hatte Erfolg: 450.000 Euro kamen zusammen. Für jeden der Crowdfunder ab 50 Euro gibt es eine Tageskarte. Bei der Investitionssumme von 15.000 Euro trägt eine Piste oder eine Lift für drei Jahre den Namen des Sponsors. Bis Sonntag wurden 999 Angebote wurden verkauft. Schon zu Beginn der neuen Wintersaison 2017/18 soll die neue Beschneiungsanlage in Betrieb gehen.
„StaTTschreiber“ in Wels
Doch Crowdfunding kann auch anders eingesetzt werden. In Wels konnten über 100 Klein-Investitionen für einen neuen „StaTTschreiber“ gesammelt werden. 7.500 Euro kamen so zusammen. Der Schriftsteller Markus Köhle, der als Mitbegründer der Poetry Slams gilt, soll dafür nach Wels eingeladen werden und über die Stadt schreiben.
Das Projekt war aus der Taufe gehoben worden, als die Stadt das Projekt „Stadtschreiber“ nicht mehr weiterfinanzieren wollte.
Strasser Steine in St. Martin im Mühlkreis
Und auch als klassische Unternehmensfinanzierung dient Crowdfunding. Das Unternehmen Strasser Steine mit Sitz in St. Martin im Mühlkreis (Bezirk Rohrbach) ist bekannt als ein Hersteller von Küchenarbeitsplatten aus Naturstein.
Um die Expansion des Unternehmens vorantreiben zu können, wird nun ebenfalls auf Crowdfunding gesetzt. Ab 1.000 Euro können Anleger in das Unternehmen investieren - zu einem jährlichen fixen Zinssatz von bis zu sieben Prozent.