Streit um tote Eschen

Das Eschensterben hat im Raum Bad Wimsbach-Neydharting unerwartete Auswirkungen. Weil tote Bäume umzustürzen drohen, hat ein Forstwirt den Genuss-Wanderweg Almtal gesperrt. Jetzt ist ein Streit über die Kosten ausgebrochen.

Der Genuss-Wanderweg Almtal ist gut 52 Kilometer lang und führt von der Mündung der Alm in die Traun bis zum Almsee. Der Weg verläuft zum größten Teil entlang der Alm, teilweise über öffentliches Gut, teils über Privatgrund. So auch in Bad Wimsbach-Neydharting, wo der Weg einige Kilometer über den Grund des Forst- und Gutsbetriebes Weisweiller führt.

Tote Eschen am Genuss-Wanderweg Almtal

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Seit einigen Tagen ist dort ein neues Unternehmen mit dem Forstmanagement beauftragt. Als sich der Forstexperte Franz Reiterer einen ersten Überblick verschaffte, entdeckte er auf beiden Seiten des Weges „gefährliche Bäum, insbesonders absterbende Eschen“ und ortete „Handlungsbedarf“.

Tote Eschen am Genuss-Wanderweg Almtal

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Der Genuss-Wanderweg Almtal

Die Bäume müssten gefällt werden, aber noch ist nicht klar, wer die Kosten dafür trägt. Der Forst- und Gutsbetrieb Weisweiller, weil es sein Grund und Boden ist, den er allerdings ohnehin schon gegen ein angeblich geringes Entgelt der Öffentlichkeit zu Verfügung stellt. Oder die Gemeinde, weil sie den Wanderweg betreibt und touristisch nutzt. In dieser Woche soll die Angelegenheit bei einem Treffen von Bürgermeister und Grundbesitzer besprochen werden.

Tote Eschen am Genuss-Wanderweg Almtal

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Tote Eschen am Rande des Genuss-Wanderwegs Almtal

Der Wimsbacher Bürgermeister Erwin Stürzlinger gibt sich auf ORF-Anfrage optimistisch, dass rasch eine Einigung erzielt wird. Das wäre auch im Sinne des Tourismus, bestätigt der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Almtal/Salzkammergut, Stefan Schimpl.

Wie lange die Sperre tatsächlich dauern wird, wird sich vermutlich am Donnerstag entscheiden.

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