Mehr Einsätze: Zusätzlicher Notarzthubschrauber

In Oberösterreich wird in wenigen Tagen ein zusätzlicher Notarzthubschrauber stationiert werden, vorerst am Flugplatz in Wels. Wegen den steigenden Einsatzzahlen soll damit vor allem das Salzkammergut gedeckt werden.

Im Ernstfall kann jede Minute zählen. Deshalb wird in Oberösterreich vermehrt der Hubschrauber eingesetzt. Noch 2012 waren es rund 2.000 Flugeinsätze, im vergangenen Jahr stieg diese Zahl bereits auf 3.000 Einsätze an.

Steigende Einsatzzahlen

Für Daniel Ebner, Projektverantwortlicher bei Heli Austria, ist die Stationierung eines zusätzlichen Rettungshubschraubers daher auf jeden Fall sinnvoll: „Wegen den steigenden Einsatzzahlen sehen wir die Notwendigkeit – gerade in der Tourismusregion Salzkammergut“

Zusätzlicher Notarzthubschrauber

Heli Austria

Ein zusätzlicher Notarzthubschrauber, wie dieser, soll das Salzkammergut im Sommer abdecken

Laut Ebner sollen ab Montag alle Bewilligungen vorliegen, dann kann der neue Hubschrauber starten. Vorerst einmal vom Flugplatz in Wels, dann in Scharnstein. Dort fehlt derzeit allerdings noch die Bewilligung für das etwas höhere Abfluggewicht des Hubschraubers. Mit dem ÖAMTC, der die beiden anderen Hubschrauber in Oberösterreich, in Hörsching und Suben, betreibt, sei man in gutem Einvernehmen, betont Ebner.

Dem widersprach der Sprecher der ÖAMTC Flugrettung, Ralph Schüller, jedoch Donnerstagnachmittag. Man könne die Aussagen Ebners nicht nachvollziehen, denn Informationsfluss habe es bis jetzt keinen gegeben.

Vorerst nur im Sommer

Auch in der Vergangenheit waren schon zusätzliche Rettungshubschrauber in Oberösterreich stationiert, einmal in Ebensee, einmal in Gschwandt. In beiden Fällen kam aber nach zwei Jahren das Aus aus wirtschaftlichen Gründen.

Auf Grund der immer höheren Einsatzzahlen startet Heli Austria nun also einen neuen Versuch. Vorerst wird der neue Rettungshubschrauber nur im Sommer eingesetzt werden, so Ebner. Bis Ende Oktober werde es zu schätzungsweise zu 400 Einsätzen kommen. Sollte alles nach Plan laufen, sei aber auch eine ganzjährige Stationierung denkbar.