Schönwetter: Hochsaison für Bergretter

Die schönen Tage und die Lust von immer mehr Oberösterreichern, ihre Freizeit in den Bergen zu genießen, bringen die Einsatzkräfte mehr und mehr an die Grenzen. Denn bei einigen Wanderern und Bergsteigern hätte sich eine gewisse „Vollkasko-Mentalität“ eingeschlichen.

Oberösterreichs Bergretter und Alpinpolizisten rücken allein im Sommer etwa 200-mal aus, um Menschen in alpinen Notlagen zu helfen. Die Art der Einsätze ist vielfältig: Von Kreislaufzusammenbrüchen über Sturzverletzungen oder Blitzeinschläge werden die Einsatzkräfte auf Trab gehalten.

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200-mal müssen Bergretter und Alpinpolizisten im Sommer ausrücken

Klettersteige im Trend

Etwa 40-mal wird der Polizeihubschrauber jede Saison zusätzlich angefordert, um Menschen aus alpinem Gelände zu retten. Ein kleiner Teil der Bergsteiger habe eine Vollkasko-Mentalität entwickelt. „Oft wollen die Kletterer einfach rasch nach Hause und alarmieren dann die Bergrettung“, so Hans-Peter Magritzer, Ausbildungsleiter der Alpinpolizei.

Klar im Trend liegen Klettersteige. Damit nimmt auch die Zahl der Rettungseinsätze zu, sagt Magritzer: „Die meisten unterschätzen die Schwierigkeit des Klettersteigs oder sind nicht gut genug ausgerüstet.“ Oft scheitere es auch an einer ordentlichen Tourenplanung.

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Klettersteige sind besonders beliebt und werden häufig unterschätzt

Richtige Ausrüstung und Routenplanung

Die richtige Ausrüstung und Routenplanung sei das Um und Auf. Denn gerade der Reiz, unsichere Gelände zu entdecken, hätte die Klettersteige erst so beliebt gemacht, so Magritzer. Bergretter und Alpinpolizisten sind rund um die Uhr auf Abruf. Auch wenn es das oberstes Ziel sei, gar nicht erst benötigt zu werden.