Ried aus Bundesliga abgestiegen

Der Absteiger aus der Fußball-Bundesliga heißt zum zweiten Mal nach 2003 SV Ried. Die Oberösterreicher unterlagen dem SV Mattersburg am Sonntag in der letzten Runde zu Hause 2:3 (0:2) und vermochte die Schützenhilfe von Rapid Wien nicht zu nutzen.

Obwohl SKN St. Pölten in Wien mit 1:2 (1:1) verlor, reichte es nicht für die Rieder. Am Ende der Saison fehlten der SV Guntamatic Ried zwei Punkte. Oberösterreich ist daher in der kommenden Saison der Fußball-Bundesliga unverändert nur LASK vertreten. Ried hatte wegen einer Verletzung von Florian Hart nur zehn Mann auf dem Feld.

v.l. Stefan Nutz (SV Guntamatic Ried), der den ersten Treffer für die Rieder erzielte, Patrick Farkas (SV Mattersburg)

APA/Roland Hackl

v.l. Stefan Nutz (SV Guntamatic Ried), der auch den Anschlusstreffer für die Rieder erzielte, Patrick Farkas (SV Mattersburg)

Schiemer: „Sofort wieder aufsteigen“

„Wir wollen sofort wieder aufsteigen, das ist ganz klar“, betonte Manager Schiemer nach dem bitteren Sonntagabend. Dabei wäre im Unterschied zum Jahr 2003 beim davor einzigen Bundesliga-Abstieg diesmal die Schützenhilfe da gewesen.

Vor 14 Jahren hatten die Innviertler nach einem katastrophalen Finish mit nur einem Punkt in den letzten neun Spielen vergeblich auf Hilfe der Austria gewartet, die als feststehender Meister zu Hause gegen Schlusslicht Bregenz verloren hatte. Diesmal hat Rapid mit einem 2:1 gegen St. Pölten nicht ausgelassen, dafür aber die Rieder Kicker, die nach 20 Minuten schon 0:2 zurück lagen.

Reifeltshammer: „Wir waren nervös“

„Ich kann meine Gefühle nicht wirklich beschreiben. Wir haben uns ein Endspiel erkämpft und haben uns für heute sehr viel vorgenommen. Wir sind selber schuld, wenn wir zu Hause 2:3 verlieren“, sagte Patrick Möschl. „Wir hatten die Möglichkeit, den Abstieg zu verhindern. Wir waren nervös, und wenn man nach 20 Minuten 0:2 hinten liegt, fällt es noch schwerer“, meinte Thomas Reifeltshammer, der den Abstieg aber nicht nur an dieser Partie festmachen wollte. „Wir haben die Meisterschaft nicht heute vergeigt, sondern im gesamten Frühjahr, weil wir zu viele Gegentore bekommen haben.“

Schiemer sah es ähnlich. „Der Abstieg ist extrem bitter, wir hätten es noch schaffen können. Wir haben schon am Anfang katastrophale Fehler gemacht und sind nicht ins Spiel gekommen wie erhofft“, sagte der ehemalige Ried-Spieler, der vor allem den Fitnesszustand seiner Mannschaft kritisierte.

„Von der körperlichen Verfassung waren wir die schlechteste Mannschaft der Saison. Wir konnten das leider nicht während der Saison korrigieren. Aber das ist nicht der einzige Grund“, sagte Schiemer, der in der Woche mit Lassaad Chabbi die Planungen für die Erste Liga besprechen wird.

Trainer Chabbi vom Potential überzeugt

Dass Chabbi, der Anfang März Christian Benbennek als Trainer abgelöst hat, den sofortigen Wiederaufstieg in Angriff nehmen soll, steht außer Frage. Der gebürtige Tunesier ist überzeugt, dass das Potenzial dafür da ist, unabhängig davon, dass es in der kommenden Saison wegen der Ligen-Reform zwei Fixaufsteiger geben wird. „Ried ist nicht der erste Verein, der abgesiegen ist. Wir werden zurückkommen. Es ist keine Qualitätsfrage, wir haben gute Fußballer“, sagte Chabbi.

Fest steht bisher, dass Stefan Nutz die Rieder Richtung Altach verlässt und aus Vorarlberg (Austria Lustenau) Julian Wießmeier kommt.

Salzburg wieder Meister

An der Spitze durfte Salzburg den vierten Meistertitel in Serie bejubeln. Der Vorsprung auf die Austria betrug nach einem 1:0 (1:0) zum Abschluss gegen Altach 18 Zähler. Mit 81 Punkten markierten die Salzburger zudem einen neuen Clubrekord. Die Torjägerkrone holte sich Austria-Stürmer Larry Kayode mit 17 Treffern knapp vor Sturms Deni Alar (16). Beide blieben in der letzten Runde ohne Torerfolg.

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