„Rechter Kongress“ in Linz verschoben

Der von vielen als rechts eingestufte Kongress „Verteidiger Europas“, dessen Neuauflage für 30. September in Linz angekündigt war, ist verschoben worden. Grund seien die Nationalratswahlen im Herbst.

So „besteht die Gefahr, dass der Kongress für parteistrategische Spielchen missbraucht wird“, hieß es. Einen Bericht der „Oberösterreichischen Nachrichten“ (Samstag-Ausgabe) bestätigten die Veranstalter auf einer ihrer Homepages.

Neuauflage 2018 „größer und besser“

Eine Neuauflage werde erst im Frühjahr 2018 stattfinden. In wenigen Wochen will man dazu den genauen Termin bekannt geben. Offenbar ist auch die Suche nach einer passenden Lokalität noch nicht abgeschlossen. Die Nachfrage nach Karten sei derart hoch gewesen, „dass die vorgesehenen Veranstaltungsräumlichkeiten im Linzer Zentrum dem Besucherandrang nicht gerecht geworden wären“, berichtete man auf der Homepage. Der neue Kongress im Frühjahr werde daher „größer und besser“, als dies für den Herbst möglich gewesen wäre.

Heftige Proteste bei erstem Kongress

Der erste Kongress der „Verteidiger Europas“ in den Redoutensälen des Landes Oberösterreich hatte im Oktober 2016 in Linz für heftige Proteste, Gegendemos und ein Großaufgebot der Polizei gesorgt. Rechte bis rechtsextreme Vereine und Gruppierungen tagten in den Prunksälen, während Medien - abseits von rechten Publikationen - ausdrücklich nicht erwünscht waren. Unter den Referenten des Kongresses war auch FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl. In der Linzer Innenstadt demonstrierten rund 1.800 Personen gegen den Kongress.

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