Blau-Weiß 0:0, Sieg des LASK in Horn

Der LASK verabschiedet sich in Horn mit einem 2:1-Sieg in die Bundesliga. Blau Weiß Linz geht mit einem 0:0 gegen Liefering in die Sommerpause. Präsident Hermann Schellmann verlässt den blau-weißen Kommandostand.

Der LASK gastiert beim Schlusslicht Horn und spielt dort eine entscheidende Rolle im Abstiegskampf der Gastgeber, die gegen den Meister und Aufsteiger aus Linz einen Sieg brauchen.

Horn muss das Spiel machen

Horn muss hier das Spiel in die Hand nehmen. Die Gastgeber versuchen das auch vom Anstoß weg. Der LASK gibt den ersten Torschuss durch Wiesinger in der 9. Minute ab. Gremsl hält. Eine Schwalbe im Strafraum bringt Dominik Reiter beim nächsten Angriff die gelbe Karte. Der LASK zeigt jetzt mehr: Gremsl hält einen Distanzschuss von Michorl und auch Raguz scheitert am Keeper der Horner (32.). Pausenstand 0:0.

Zur Pause führt im Parallelspiel in Wien der FAC gegen den KSV 2:0, Horn würde bei diesem Spielstand auch ein Heimsieg nichts nützen und müsste absteigen.

Gartner-Treffer und Eigentor von Horn

Der LASK geht mit Wiederanpfiff durch Gartler mit einem platzierten Kracher in Führung (47.). Trotzdem geben sich Gastgeber nicht auf. Milosevic dreht einen Eckball auf das LASK-Tor, Pervan klärt mit Hilfe der Stange. Dann wieder der LASK, der durch Michorl eine Ecke zur Mitte bringt, die Djordevic unglücklich zum 2:0 des LASK abfälscht (64.).

Horn ist damit endgültig Absteiger, auch weil der FAC in Wien das 3:0 gegen KSV erzielt und schlussendlich 3.1 gewinnt, sich selbst rettet.

Milosevic gelingt für den SV Horn noch Ergebniskosmetik zum 1:2 (77.). Das war’s für den LASK in der Sky Go Erste Liga der Saison 2016/17 mit 77 Punkten als Meister und Aufsteiger.

Aufstellung LASK: Pervan, Kerhe (68./ Miesenböck), Boateng, Lageder, Ullmann, Wiesinger, Michorl, Grgic, Reiter (79. Mayer) , Raguz (86./ Fabiano), Gartler.

Die letzte Runde auf einen Blick

  • Blau Weiß - FC Liefering 0:0
  • Horn – LASK 1:2
  • FAC – KSV 3:1
  • Wr. Neustadt – Innsbruck 1:3
  • Wattens – Lustenau 2:2

Der SV Horn steigt ab.

Blau Weiß holt Punkt gegen Liefering

Für die Blau Weißen geht es nach der Fixierung des Klassenerhaltes in diesem Match um einen anständigen Abschied von den treuen Fans in die Sommerpause. Trainer Klaus Schmidt hat mit der Unterzeichnung eines 2-Jahresvertrages die Fans hoch erfreut.

Dennoch entwickelt sich ein flottes Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Als Pellegrini im Strafraum der Gäste von den Beinen geholt wird, bleibt die Pfeife des Schiedsrichters stumm (20.). Lieferings beste Chance vergibt Berisha (26.). Pellegrini wird per Flanke ideal bedient, Sein Kopfball geht knapp neben das Tor (39.). Mit 0:0 geht es in die Pause.

Im zweiten Abschnitt testet Blau Weiß den Liefering-Keeper ohne zählbare Wirkung aus der Distanz. Die ersatzgeschwächten Linzer zeigen Charakter: Pellegrini spielt auf Blutsch, der völlig alleine vor dem Tor seine Chance vernebelt (72.). Eine Chance des Lieferingers Okugawa retten gleich darauf die Linzer noch vor der Torline (76.).

In der Schlussphase passiert nicht mehr viel. Die Luft scheint draußen zu sein. Immerhin verbessert sich der FC Blau Weiß Linz noch auf Rang 7 in der Endabrechnung.

Aufstellung Blau Weiß: Hankic, Kerschbaumer, Huspek, Jackel, Mehmedovic, Anic, Markovic, Brandstätter, Haudum, Blutsch (90./Babler), Pellegrini (90./ Yigit)

Blau-Weiß-„Commandante“ Schellmann übergibt das Steuerrad

Die Mannschaft unter Trainer Klaus Schmidt erfüllte mit dem Klassenerhalt ihrem Präsidenten Hermann Schellmann dessen persönlich größtes Ziel. Für ihn war die Partie das letzte Spiel seiner Ära am Kommandostand des Klubs. Er wurde Freitagabend zum Ehrenpräsidenten „befördert“.

Schellmann hatte den FC Blau Weiß Linz nach der unglücklichen „Fusion“ des FC Linz mit dem LASK im Sommer 1997 als Nachfolgeklub von Austria Tabak gegründet und 20 Jahre erfolgreich geführt. Zwei Mal gelang der Aufstieg in die Erste Liga, wo man auch jetzt steht. Er wandelte oft auf einem Grat zwischen begeistertem Fan und Hardliner als Präsident, der Alleingänge suchen und durchstehen musste.

Der Verein wurde für die Fans und viele Fußballer zum Kultklub, wird offiziell mit 1. Juli an Walter Niedermayr und einen neu formierten Vorstand übergeben. Der Stahlstadtklub bewegt sich in sicherem Fahrwasser in die Zukunft, die mittelfristig einen Aufstieg in die Bundesliga vorsieht.

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at