Scharfe Kritik an Linzer Parkgebühren

Voraussichtlich ab August soll mit dem Gratisparken am Urfahraner-Jahrmarktgelände Schluss sein. Diesem Beschluss der Stadt Linz kann die Mühlviertler-Pendler-Allianz aber ganz und gar nichts abgewinnen.

Dass Parkgebühren am Linzer Urfahrener-Marktgelände kommen, müsse man akzeptieren, heißt es zähneknirschend von ÖVP-Vertretern der Mühlviertler-Pendler-Allianz. Zugleich zeigt man sich verärgert, wie es dazu gekommen ist. Vor allem fühlt man sich durch den Beschluss von SPÖ und FPÖ im Linzer Gemeinderat überfahren, weil es keine fachlichen Diskussionen und keinen Dialog gegeben habe.

„Anschlag auf tausende Pendler“

Der ÖVP-Bürgermeister der Mühlviertler Gemeinde Oberneukirchen, Josef Rathgeb,   spricht von einer „Husch-Pfusch-Aktion“ und einem „Anschlag auf tausende Pendler“. Betroffen seien vielfach Frauen, die auf das Auto und auch auf Gratisparkplätze angewiesen seien, sagt Pendler-Sprecher Michael Hammer(ÖVP). Vielfach seien Teilzeitkräfte im Handel betroffen, die auch Kinderbetreuungspflichten hätten, die sich mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln nicht vereinbaren lassen würden, so Hammer.

Ab August sollen die Gebühren eingeführt werden, daher plane man eine Aktion, wo Betroffene am Urfahrener-Jahrmarktgelände offen ihren Unmut ausdrücken werden, hieß es.

Ein besonderer Dorn im Auge ist der Pendler-Allianz die Vergabe der angekündigten 245 Dauerparkplätze, die 365 Euro pro Stellplatz im Jahr kosten sollen und damit deutlich weniger als mit den angekündigten regulären drei Euro-Tagesparkscheine. Für Hammer ist das „reine Abkassiererei“.

Park and Ride-Anlagen in Stadtnähe gefordert

Die Forderung der Mühlviertler-Pendler-Allianz an die zuständigen Stellen in Stadt und Land ist deutlich. Wenn man schon Parkgebühren am Urfahranermarkt-Gelände verlangt, dann müsse man für die Pendler auch Alternativen schaffen, etwa Park and Ride-Anlagen. Diese aber nicht in den Umlandgemeinden, wo es ohnehin oft genug Parkplätze gebe, sondern direkt in Stadtnähe.

Nun möchte man alle Bürgermeister im Mühlviertel stärker mobilisieren, sich für ein gesamtes Verkehrskonzept für Pendler aus dem Mühlviertel bei Stadt Linz und Land Oberösterreich einzusetzen, so Michael Hammer.

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