Personelle Verstärkung bei Drogen-Hotspots

Die Polizei hat Schwierigkeiten, der Linzer Drogenszene in den Griff zu bekommen. Trotz verstärkter Kontrollen lassen sich die Dealer nicht vertreiben. Nach dem Fund eines Drogentoten kündigt die Polizei nun personelle Verstärkung an.

Verschrecken lassen sich die Dealer von den verstärkten Kontrollen offensichtlich nicht: Allein am Vormittag wurden bei einer Kontrolle im Linzer Hessenplatz drei Händler festgenommen.

Handel floriert weiter

Die Polizei versucht, über den Tag verteilt alle drei Drogen-Hotspots in Linz im Blick zu halten. Denn zuletzt wurde mit dem Tod eines Trauners der traurige Höhepunkt der Drogenproblematik in der Landeshauptstadt erreicht. Der 33-Jährige starb an einer Überdosis chemischer Drogen auf der Toilette in einem Linzer Einkaufszentrum. Gleich ums Eck ist einer der Linzer Drogen-Hotspots, der Hessenplatz. Dort und in der Kremplstraße floriert der Handel mit Cannabis, auf dem Hinsenkampplatz der mit Crystal Meth.

Spielplatz im Hessenpark

ORF

Auch wenn seit vergangenem September 171 Mal die Handschellen klickten: Vertreiben lassen sich die Dealer von ihren Lieblingsplätzen kaum. Und die Polizei stößt außerdem personell längst an ihre Grenzen, daher soll es ab Juli Verstärkung geben, sagt Landespolizeidirektor Andreas Pilsl: „Es wird einem die Lust am öffentlichen Dealen vergehen.“

Eskalation des Drogenproblems in Linz

Die Polizei scheint das Drogenproblem in Linz bisher nicht in den Griff zu kriegen, und setzt nun auf personelle Verstärkung

Ab Juli 50 neue Beamte

Auch dafür sollen 50 zusätzliche Beamte ab dem 8. Juli im Einsatz sein und die Personal-Lücke schließen. Bis 2018 soll die Einheit auf 80 Polizisten vergrößert werden. Ab sofort soll jeder neue Polizist die neue Einsatz-Einheit durchlaufen, sagt Pilsl, und die Polizei dort unterstützen, wo es geht. Lange wurde nach der zusätzlichen Hilfe gerufen: Die täglichen Kontrollen seien notwendig, doch mit dem derzeitigen Personal können nicht alle drei Drogen-Hotspots gleichzeitig überwacht werden: „Wenn es so weiter geht, brennen unsere Kollegen aus, und das muss verhindert werden“, sagte Pilsl.

Auch wenn damit das Sucht-Problem nicht gelöst wird: Mit der neuen Einheit soll zumindest den Handel endgültig aus dem Linzer Zentrum vertrieben werden, sagt Pilsl.

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