Alle Radarkästen in Braunau besprüht

In Braunau am Inn hat ein Unbekannter alle fünf Radargeräte mit schwarzem Lack besprüht. Hinzu schmierte er Beleidigungen gegen die Polizei. Der Täter schlug nicht zum ersten Mal zu, und der Ärger bei den Behörden steigt.

Die Radarstation in der Michaelistraße ist jetzt zum vierten Mal das Ziel einer Attacke geworden. Im März vergangenen Jahres hatte dort jemand das Radarauto der Stadtpolizei angezündet. Es brannte völlig aus - mehr dazu in Radar-Auto in Braunau ausgebrannt (ooe.ORF.at; 12.3.16).

Kürzel „ACAB“ hinterlassen

Seither wurde einmal die Glasscheibe der mobilen Radarbox, die nach dem Brand dort aufgestellt wurde, eingeschlagen und jetzt zum zweiten Mal alles mit schwarzer Farbe besprüht. Diesmal aber war der Kasten in der Michaelistraße nicht das einzige Ziel.

Radarkästen Radarkasten beschmiert Farbe Braunau

Pressefoto Scharinger

Radarkasten in der Salzburger Straße

Der oder die Täter haben auch noch vier weitere Geschwindigkeitsmessstationen im Stadtgebiet schwarz angesprüht. Auf einem der Messkästen wurde auch das Kürzel „ACAB“ hinterlassen, das für den englischen Ausdruck „all cops are bastards“ - eine Polizistenbeschimpfung - steht. Einzig der Radarkasten im Stadtteil Ranshofen wurde verschont.

Radarkästen Radarkasten beschmiert Farbe Braunau

Pressefoto Scharinger

Ringstraße

„Radarkästen sind keine Abzocke in Braunau“

Zwar ließ sich die schwarze Farbe wieder abwaschen, und der Sachschaden hält sich damit in Grenzen, dennoch steigt die Verärgerung bei den Behörden, denn gerade in Braunau könne sich niemand beschweren, dass die Radarüberwachung als Abzocke eingesetzt würde. Im Gegenteil, heißt es von der Stadtpolizei, man setzte klar auf Prävention.

Denn sämtliche Messstationen seien auf der Homepage der Stadt sowie auf jener der Stadtpolizei ausgewiesen, und man könne dort auch immer aktuell abrufen, welche Radarkästen gerade aktiv seien. Von dem Schmierer gibt es bisher noch keine konkrete Spur.