Immer mehr Fälle von Osteoporose

Zu wenig Bewegung und falsche Ernährung seien nur zwei Gründe, dass bei vielen Menschen ab 50 Jahren Osteoporose ausbricht. „Und die Zahl der Fälle steigt“, so Ärzte des Linzer Uniklinikums. Die größte Gefahr bestehe darin, die Krankheit nicht zu behandeln.

Ärzte des Kepler Universitäts-Klinikums gehen davon aus, dass in Zukunft noch mehr Frauen und Männer als jetzt schon an Osteoporose erkranken werden. In Österreich ist fast jede und jeder zehnte betroffen. Besonders gefährdet sind Frauen nach der Menopause. Zwei von fünf erleiden im Laufe ihres Lebens Brüche, die durch Knochenschwund verursacht werden. Weil wir immer länger leben und einen immer ungesünderen Lebensstil pflegen, sei mit einer Zunahme zu rechnen, so der Nuklearmediziner Michael Gabriel von der Uniklinik.

Bild von einem Knochen mit hoher Dichte und einem Knochen mit niedriger Dichte

Wolfgang Bauer

Hoher Lichtschutzfaktor hemmt Vitamin-D-Bildung

Ein Faktor dafür sei etwa die alternde Bevölkerung, ein anderer Faktor sei einfach auch der Lebensstil. Und ein Umstand wirke sich aus, wo man eigentlich auf seine Gesundheit schaut, so Gabriel: „Um Hautkrebs vorzubeugen, verwenden immer mehr Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor; aber dadurch kommt die Vitamin-D-Produktion, die für die Knochen so wichtig ist, zu kurz“.

In Österreich ist fast jede und jeder zehnte betroffen. Und die Linzer Mediziner gehen davon aus, dass es noch mehr werden - wir werden immer älter und leben immer ungesünder. Das Wichtigste sei, dass man als Junger den Lebensstil dem Wohl des Körpers anzupassen – also für ausreichend Bewegung, genügend Training sowie Mineralstoffe und Vitamine sorgen.

Osteoporose als Volkskrankheit

Die Kosten der Untersuchung übernimmt die Krankenkasse alle zwei Jahre bei Frauen ab 65 und bei Männern ab 70 Jahre. Mittlerweile gelte die Osteoporose als Volkskrankheit, die zu den Kosten im Gesundheitswesen massiv beiträgt.

Eine Studie, für welche Betroffene befragt wurden, zeigte, dass die Lebensqualität bereits vor der Diagnose beträchtlich sinkt. Die größte Gefahr liege darin, die Krankheit nicht zu behandeln, so die Ärzte.