Brexit: Auswirkung auf EU-Länder für Experten fix

Zu einer Diskussion über mögliche Auswirkungen des Austritts der Briten aus der EU („Brexit“) hat am Donnerstag die Hypo OÖ in Linz geladen. Er habe sicher Auswirkung auf EU-Länder, so Experten unisono. Am meisten aber würden die Briten verlieren.

Die Prozess des Austritts der Briten aus der EU ist eingeläutet: Vergangene Woche wurde der formelle Antrag auf Austritt aus der EU übergeben. Damit starten die Verhandlungen mit Brüssel. Am 23. Juni 2016 stimmten die Wähler und Wählerinnen in Großbritannien mehrheitlich mit 51,89 Prozent für den Austritt des Landes aus der Europäischen Union.

„Keine Sorge um Erspartes“

Mindestens zwei Jahre soll es dauern bis der Austrittsprozess abgeschlossen ist. Dass der Brexit Auswirkungen nicht nur auf die Briten sondern auch auf die EU haben wird - darüber waren sich die Experten bei der Diskussion einig. Veränderungen in den Beziehungen wird es unter anderem in den Bereichen, Wirtschaft, Industrie und Bankenwesen geben.

Für den oberösterreichischen Bankensektor dürften die Auswirkungen des Brexits allerdings kaum spürbar sein, so Hypo-Generaldirektor Andreas Mitterlehner, „der Anleger braucht sich keine Sorgen um sein Erspartes machen“.

Handel könnte teuer werden

Für Unternehmer werde es aber mittelfristig schwieriger werden Geschäfte mit den Briten zu machen. Denn der Handel mit der Insel könnte einigen Unternehmen künftig teuer kommen - nicht nur im Hinblick auf Zoll und Umsatzsteuer nach dem Brexit sondern auch wegen Wechselkursnachteilen. Für Oberösterreichische Unternehmen gab Christian Kesberg, Wirtschaftsdelegierter in London allerdings Entwarnung, „weil die oö. Unternehmen Nischenspieler sind - schwer zu substituieren“. Die Wechselkursnachteile seien daher vielleicht abzufedern.

Für Kesberg werde es auf alle Seiten Verlierer geben. „Die Europäische Union wird eine schwächere Union werden. Aber am meisten werden wahrscheinlich die Briten verlieren, weil ihre Rechnung nicht aufgehen wird.

Kesberg: „Briten sind keine Global Player“

Und Kesberg sieht den Abgang der Briten für die EU als Weckruf. Eine Erfahrung aus die EU lernen sollte um ähnliche Entwicklungen in der Zukunft verhindern zu können.

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