Ried führt und verliert in der Schlussphase

Beim nächsten Schlüsselspiel gegen den Abstieg führt Schlusslicht Ried im direkten Duell beim Vorletzten Mattersburg mit 1:0 und trifft zwei Mal nur Aluminium. Mattersburg dreht das Spiel mit zwei Treffern (85., 87. Minute)

Die Mattersburger klopfen schon in der ersten Minute mit einem Kopfball von Perlak an die Latte des Rieder Tores, das verletzungsbedingt nicht von Gebauer sondern Durakovic gehütet wird. Ein Warnschuss zur rechten Zeit.

Hin und her mit Chancen auf beiden Seiten

In der 8. Minute holt Mattersburg-Keeper Kuster einen Schuss von Elsneg aus der Ecke, vier Minuten später kann sich Durakovic gegen den Mattersburger Atanga auszeichnen. Ein klares Abseitstor von Maierhofer wird nicht gegeben (13.), dann ist wieder der Rieder Möschl durch, kommt solo zum Abschluss, Kuster kann parieren (21.). Und Durakovic wird von Perlak endgültig warmgeschossen, hält erneut sicher und die Rieder im Spiel (25.).

Nach einer halben Stunde ist in dieser Partie etwas mehr Ballbesitz für Mattersburg zu bilanzieren, garniert mit Möglichkeiten auch für die Innviertler. Vor allem der quirlige Patrick Möschl bereitet den Burgenländern brenzlige Momente, wie auch Dieter Elsneg, der mit einem Aufsitzer Kuster prüft. Der kann zur Ecke abwehren (45.). Mit 0:0 geht es in die Kabine.

Aufstellung Ried: Durakovic, Marcos, Özdemir, Reifeltshammer, Hart, Ziegl, Nutz/82. Egho, Zulj, Elsneg/66. Brandner, Möschl, Ademi

Ersatz: Cajtanovic, Antonitsch, Bergmann, Prada, Trauner, Brandner, Egho.

Führung für Ried – endlich trifft Ademi

Nach der Pause bringt Möschl eine gute Flanke ins Zentrum. Orhan Ademi kann aus kurzer Distanz per Kopf die Führung erzielen (48.). Ried wäre zu diesem Zeitpunkt nicht mehr Letzter. Aber bis zum Schlusspfiff ist es noch ein weiter Weg.

Doch die Rieder bleiben energisch im Vorwärtsgang. Nutz flankt, Özdemir setzt den Kopfball – Kuster rettet mit den Fingerspitzen seine Burgenländer vor dem 0:2-Rückstand (50.). Und schon wieder Ried, diesmal aus der Distanz mit einem flachen Knaller von Zulj, den Kuster wieder mit Glück und Können zur Ecke lenkt (58.).

Mattersburg errappelt sich wieder etwas und kommt zum Eckball. Marcos klärt gefährlich – fast ein Eigentor (62.).

Stangenschuss für Ried

Ried antwortet den Mattersburgern so, wie es sich Lassad Chabbi vorstellt. Möschl schießt, der geblockte Ball kommt zu Nutz, der ihn an die linke Stange setzt. Pech für Ried (64.). Und Trainer Chabbi wechselt Brandner für Elsneg ein (66.).

Mattersburg bringt den dritten Stürmer

Mattersburg-Trainer Baumgartner bringt mit Bürger den dritten Angreifer und setzt alles auf eine Karte. Gefahr für Ried, aber das könnte auch Räume öffnen. Der erste Freistoß durch Bürger kommt gefährlich, geht über die Mauer und das Tor (74.).

Die heiße Schlussphase für die Wikinger beginnt

Die Rieder Defensive steht gegen die Mattersburg-Offensive gut und wirkt sicher. Bürger ist wieder gefährlich, sein Kopfball nach Eckball geht über das Tor von Durakovic (79.).

Nächster Lattentreffer der Rieder

Wieder ist es Nutz, diesmal aus einem direkten Freistoß von der rechten Strafraumlinie. Da rettet die Querlatte für Mattersburg (81.). Und Nutz wird vom Platz genommen, für ihn kommt Egho.

Ausgleich, Führung und Sieg für Mattersburg

Das Goldhändchen von Trainer Baumgartner: Der eingewechselte Bürger wird von Jano nach einem Freistoß angeschossen. Der Ball springt von seinem angelegten Arm ins Tor (85.). Das Glück ist auf Bürgers Seite.

tipico Bundesliga, 27. Runde

  • St. Pölten - Rapid 1:1
  • Sturm Graz - WAC 4:0
  • Austria - Admira 0:2
  • Mattersburg - Ried 2:1

Sonntag: Altach-Salzburg 16:30 Live in ORF 1

Der Anstoß der Rieder und die folgende Aktion erfolgt nicht konzentriert genug.

Da kann sich Mattersburg das Leder erkämpfen, Mahrer zieht ab, Durakovic kann den Ball nicht festhalten, Bürger steht wieder richtig und drückt zum 2:1 ein (87.).

Ried wirft nun alles in den Angriff, Mattersburg putzt den Ball nur noch weg. Es bleibt beim glücklichen Heimsieg der Burgenländer.

Fazit: Ried verliert gegen den Spielverlauf das Schlüsselspiel. Aber ein Spiel dauert nun einmal 90 Minuten. Die Innviertler bleiben damit nicht nur Letzter, haben nun auch einen Rückstand auf Mattersburg von vier Punkten. Aus Rieder Sicht unfassbar.

Wolfgang Bankowsky; ooe.ORF.at