Verdrängungswettbewerb in der Baubranche

Der Eigenheimmarkt stagniert, das Match um die Häuslbauer wird härter und der Verdrängungswettbewerb schärfer. Während die Großen der Branche dezent wachsen, kämpfen kleine regionale Baufirmen häufig ums Überleben.

Weniger ist wieder mehr in Sachen Traumhaus, das sogenannte reduzierte Wohnen ist im Trend. Kompakt, klein, schlicht und ohne Keller ist „in“, vor allem bei kleineren und mittleren Einkommen. Die Baufirmen reagieren darauf, denn teuer und groß kann fast jeder.

Verdrängungswettbewerb

Der Kampf um die Häuslbauer ist härter denn je. In der Branche tobt ein Verdrängungswettbewerb. Christian Wimberger, Firmenchef von WimbergerHaus sagt: „Das ist halt die Chance als Marktführer, dass man besser und früher gesehen wird von den Baufamilien.“ Die stärksten Mitbewerber seien die regionalen Baumeister, daher wolle man auch regional stark werden und dort über Filialen bekannt werden, so Wimberger".

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Der Trend geht zu schlüsselfertigen Häusern

Der Marktführer bei Fertighäusern in Massivbauweise drängt stärker in die Bundesländer Niederösterreich und Salzburg. In Oberösterreich kommt das Familienunternehmen aus dem Mühlviertel auf einen Marktanteil von zehn Prozent. 2016 wurden 380 Häuser verkauft und ein Umsatz von 64 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Umsatz verdoppelte sich damit in fünf Jahren.

Fairness und Ehrlichkeit

Ein großes Stück vom Kuchen schneiden auch regional fest verankerte Baumeister ab. Pesendorfer Bau in Redlham bei Schwanenstadt beispielsweise steigerte den Umsatz um 20 Prozent auf zwölf Millionen Euro. Laut Geschäftsführer Reinhard Köpl sind vor allem Fairness und Ehrlichkeit die besten Verkaufsargumente, dazu kommt dann die Mundpropaganda in der Region.

In Oberösterreich werden pro Jahr rund 2.200 Einfamilienhäuser errichtet. Die Fertighausquote liegt bei 25 Prozent. Der Trend geht zu schlüsselfertigen Häusern. Sicher ist, dass die Häuser noch kostspieliger werden. Die Preise sollen heuer um 2,5 Prozent anziehen.